Vallenfyre – Fear Those Who Fear Him

| 31. Mai 2017 | 0 Comments
Vallenfyre

(c) Jason Zucco

Greg Mackintosh ist dieser Tage ein viel beschäftigter Mann. Noch im Spätsommer soll ein neues Album seiner Hauptband Paradise Lost erscheinen. Zuvor packt das britische Metal-Urgestein noch eine dritte Vallenfyre-Platte aus. Aus dem einst kathartischen Nebenprojekt ist längst eine kleine Institution für Death Metal der alten Schule, Crust, D-Beat und sogar ein wenig Doom geworden. Von Hamish Glencross und Neo-Schlagzeuger Waltteri Väyrynen tatkräftig unterstützt, knüpft „Fear Those Who Fear Him“ nahtlos an bisherige Großtaten an.

Abermals von Converge-Mastermind Kurt Ballou punktgenau in Szene gesetzt, betont Mackintosh die Kontraste im Sound seiner Band noch stärker. Kurze, leicht angepunkte Wellenbrecher treffen auf finstere Monolithen. In zweiteren Bereich fällt unter anderem das bärenstarke „An Apathetic Grave“. Angestaute Wut entlädt sich im Zeitlupentempo, begleitet von martialisch sägenden Gitarren, dröhnenden Riffs und gemächlich marschierenden Drums. Die tiefen, gutturalen Growls intensivieren die im Titel angedeutete Grabesstimmung. Noch mehr davon gibt es in „Cursed From The Womb“ zu hören – etwas länger, etwas härter, etwas ranziger.

Gleich zu Beginn grinden Vallenfyre sogar ein klein wenig. Das furiose „Messiah“ erinnert ein wenig an die Anfänge von Napalm Death, während „Degeneration“ ein klein wenig gen Discharge und Nasum steuert. In weiterer Folge punkten die Briten vor allem mit Abwechslung. So steht das wütende, im wahrsten Sinne des Wortes tödliche „Soldier Of Christ“ prima neben dem zähen wie dynamischen „The Merciless Tide“ mit angedeuteter Psychoterror-Melodie.

Letztlich bleiben wirkliche Überraschungen aus, doch das ist im Fall von Vallenfyre auch absolut in Ordnung. Mackintoshs Nebenschauplatz konnte sich längst als Sammelsurium für bekömmliche Grabesstimmung mit verkrusteter Grind-Schlagseite etablieren. Daran wird auch „Fear Those Who Fear Him“ nichts ändern – eine von vorne bis hinten unterhaltsame Platte mit omnipräsentem Verwesungsgeruch und meterdicker Dreckschicht. Auch das ist Sommer, irgendwie.

Wertung: 8/10

Erhältlich ab: 02.06.2017
Erhältlich über: Century Media (Sony Music)

Facebook: www.facebook.com/Vallenfyre

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Category: Magazin, Reviews

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