Hatesphere – Hatred Reborn

| 23. März 2023 | 0 Comments
Hatesphere

(c) Julia Nikiforova – JN Lightning Photography

Ruhe, Ordnung und Gleichmäßigkeit? Davon wollen Hatesphere nichts wissen und so gibt es wieder einmal einen schweren Einschnitt im Line-up. Dieser betrifft die Position am Mikro, denn bereits 2020 stieg Esben Elnegaard Kjær Hansen nach zehn Jahren aus, um sich anderen Projekten zu widmen. Seinen Posten hat mittlerweile Mathias Uldall inne, der etwas Core-Urgewalt einbringt, ohne dabei eine bestens funktionierende Formel über den Haufen zu werfen. „Hatred Reborn“ zeigt die Dänen in mittlerweile gewohnt bestechender Form.

Stattdessen pflügen die Dänen wüster denn je voran, wenn nach einem ausgedehnten Intro der Titelsong in den Ring steigt und die Schlagzahl sogleich erhöht. Ruppige Urgewalt, Death-Thrash-Klänge, gelegentlicher Groove und ein wütender Frontmann, der sich die Seele aus dem Leib keift, geben die Marschrichtung vor – und „Hatred Reborn“ könnte kaum ein passenderer Titel sein. Die etwas schwerfälligere zweite Hälfte kommt da gerade recht. Im folgenden „Cutthroat“, das Hatesphere in Reinkultur serviert, wandert die Faust nach oben. Natürlich grooven die Dänen immer noch wie Sau, wobei gelegentliche melodische Momente gut kommen. Auch etwas freundlichere Shouts und Screams machen Laune.

Ihre Bestform spielen Hatesphere dieses Mal im Langformat aus. Natürlich dauert es eine ganze Weile, bis beispielsweise „The Truest Form Of Pain“ in die Gänge kommt, doch könnte das akustische Intro kaum besser passen. Arsch trifft Eimer, wenn sich der martialische Bastard aufschwingt, von unterschwelliger infernaler Melodik gekonnt begleitet und einem mächtigen Solo abgerundet. „918“ packt den Thrash-Groove in bester Machine Head-Manier aus und glänzt durch pure Bosheit. Sollte das zu brav sein, macht „Spitting Teeth“ abschließend exakt das, was der Titel verrät, und geht sofort in die Vollen. Die etatmäßige Schwerfälligkeit mittendrin unterhält.

Insgesamt präsentieren sich Hatesphere auf ihrer neuen Platte eine Spur metallischer, verzichten ansonsten aber auf große Überraschungen. Klar, die Dänen wissen inzwischen, wie der Hase läuft, und rühren die Kessel mit wachsender Begeisterung. „Hatred Reborn“ setzt auf bewährte Zutaten, auf ordentlich Druck und beste rohe Unterhaltung. Uldall macht seine Sache gut und reiht sich in die Riege starker Vokalisten ein, der musikalische Anzug rundherum stimmt ebenfalls. Hatesphere bleiben Hatesphere bleiben Hatesphere – es kann manchmal so einfach sein.

Wertung: 8/10

Erhältlich ab: 24.03.2023
Erhältlich über: Scarlet Records / Audioglobe (SPV)

Facebook: www.facebook.com/hatesphere666

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Category: Magazin, Reviews

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