Hatesphere – New Hell

| 16. November 2015 | 0 Comments
Hatesphere

(c) Massacre Records

Endlich scheinen Hatesphere um das einzige verbliebene Gründungsmitglied Pepe Hansen ein stabiles Lineup aufgestellt zu haben, dem mit Esben „Esse“ Hansen bereits der dritte Sänger vorsteht. Die Mischung aus Thrash Metal, Hardcore und Rock-Riffs klang aber selten so gut wie jetzt. Trotz aller Widrigkeiten wissen die Dänen ganz genau, wie sie aufzutreten haben. „New Hell“ ist ihr bereits neuntes Studioalbum und zugleich die bislang vielleicht abwechslungsreichste Platte.

In diesen gut 40 Minuten ist wirklich alles dabei, was die Dänen ausmacht. „The Executioner“ eröffnet das Album mit hohem Tempo, feistem Thrash-Rhythmus, angedeuteten Breakdowns, präzisem Riffing und Esses kehligen, leicht heiseren Vocals, die vor allem den wütenden High-Speed-Refrain vorantreiben. Direkt im Anschluss steigt „Lines Crossed Lives Lost“ ein weiteres Mal aufs Gaspedal und scheint sich zwei Minuten lang selbst zu überholen, bevor ein melodisches Gitarrensolo das Tempo vollends verschleppt. Kaum ist dieses Auge des Sturms vorübergezogen, packen Hatesphere ein weiteres Mal die rasend schnelle Dampfwalze aus.

Je länger „New Hell“ dauert, desto bunter wird es. „On The Shores Of Hell“ überrascht als kurzes, melodisches Instrumental, dann vermengt der Titeltrack sämtliche musikalischen Strömungen aus dem Hatesphere’schen Mikrokosmos mit dynamischem Riffing, Groove, Melodik und metallischem Geballer. Ähnliches spielt sich in „Head On A Spike“ ab, das zeitweise an die epischen Bestrebungen von Machine Head erinnert und schließlich, ganz unerwartet, Richtung Hymne abbiegt. Mit dem hibbeligen, wütenden „Human Cesspool“ und dem zweiten Westentaschen-Epos „The Grey Mass“ haben die Dänen außerdem das beste Schlussdoppel seit langem am Start.

Konsolidiert, erfahren und dennoch erfrischend angriffslustig – Hatesphere erleben aktuell ihren x-ten Frühling. Die Dänen lassen sich von keinen Widrigkeiten niederstrecken und wollen einfach nicht sterben. „New Hell“ ist ein höllisches, bockstarkes Machwerk, das sämtliche Qualitäten des Quintetts auf optimale Albumlänge destilliert. Hits, Hymnen, Wellenbrecher und kleine Überraschungen zeigen Hatesphere so gut wie schon lange nicht mehr.

Wertung: 8/10

Erhältlich ab: 20.11.2015
Erhätlich über: Massacre Records (Soulfood Music)

Website: www.hatesphere.com
Facebook: www.facebook.com/hatesphere666

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Category: Magazin, Reviews

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