Stone Broken – Ain’t Always Easy

| 28. Februar 2018 | 0 Comments
Stone Broken

(c) Paul Harries

In den letzten Jahren schien sich der gute, alte US-Radio-Rock ein wenig zurückgezogen haben. Von den großen Protagonisten um den Jahrtausendwechsel überlebten nur wenige, teils zumindest in musikalischer Bedeutungslosigkeit versunken. Einen Arschtritt gibt es nun ausgerechnet aus Großbritannien. Stone Broken aus Walsall hätten auch vor 15 bis 20 Jahren ihre Äxte schwingen können. Auf ihrem zweiten Album „Ain’t Always Easy“, das Debüt für Spinefarm, servieren sie kraftvollen Hard Rock mit Alternative-Einschlag und ein paar Quotenballaden.

Klingt ein wenig generisch und tatsächlich bringt das britische Quartett alles mit, was man von diesem Sound erwartet. Die eröffnende Single „Worth Fighting For“ entwickelt sich in Windeseile zum ersten von vielen Abräumern. Shinedown, frühe (bzw. härtere) Nickelback und sogar Alter Bridge standen hörbar Pate für dieses Powerhouse samt eingängigem Refrain. „Let Me See It All“ schraubt den Härtegrad noch ein wenig noch oben und winkt mal eben Three Days Grace durch. Dicker Post-Grunge und ein Hauch von Kroeger in den Stimmbändern wecken vertraute Erinnerungen.

Etwaige Schwachstellen offenbaren Stone Broken nur, wenn sie unvermeidliche ruhige Töne anschlagen. „Home“ ist direkt aus der 3 Doors Down-Maschine entlehnt, auch „Anyone“ fällt tief in den Schmalztiegel – wie es gehen kann, zeigt der etwas muskulösere Rausschmeißer „The Only Thing“. Mid- und Uptempo bleiben die Stärken des Quartetts aus Walsall. Ein „Doesn’t Matter“ arbeitet zielstrebig auf seinen sehnsüchtigen und doch hymnischen Refrain zu, „Heartbeat Away“ schlägt die Brücke zu Modern Rock und „Follow Me“ trifft mit Crossover-Riffs direkt ins Schwarze.

Natürlich ist das, was Stone Broken auf ihrem Spinefarm-Debüt abziehen, zu einem gewissen Grad generisch, aber doch verdammt eingängig. Klar, in den ruhigen Momenten hat „Ain’t Always Easy“ seine Problemchen – nomen est omen -, und doch unterhält die Platte von vorne bis hinten. Eine gewisse Affinität zu Radio-Rock und Post-Grunge sollte vorhanden sein, und doch bringen die Briten die richtigen Zutaten mit, gestreckt um die etatmäßige packende, eigene Note.

Wertung: 7/10

Erhältlich ab: 02.03.2018
Erhältlich über: Spinefarm Records (Universal Music)

Website: www.stonebroken.com
Facebook: www.facebook.com/OfficialStoneBroken

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Category: Magazin, Reviews

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