Asphyx – Incoming Death

| 29. September 2016 | 0 Comments
Asphyx

(c) Negakinu.com

Der „Deathhammer“ prescht weiter vor und lässt sich auch von Rückschlägen nicht zurückhalten. Asphyx hatten am (freundschaftlichen) Abgang von Gründungsmitglied Bob Bagchus ordentlich zu knabbern, konnten mit Desaster-Drummer Stefan „Husky“ Hüskens aber längst einen kompetenten Nachfolger integrieren. Die Arbeiten am dritten Post-Reunion-Album der Old-School-Death-Doom-Macht gingen gewohnt langsam voran, natürlich geht es bei „Incoming Death“ wieder um kriegerische Themen. Dass Routine aber nicht gleichbedeutend mit Langeweile sein muss, zeigt sich in den folgenden 48 Minuten.

Natürlich bleiben Überraschungen aus, aber das sollte bei den Routiniers keinesfalls verwundern. Asphyx wissen genau, wie sie zu klingen haben, und packende sägende Gitarren, rumpelnde und doch sauber produzierte Death-Metal-Attacken und zähe Doom-Rohkost im Akkord aus. Letzteres manifestiert sich in verschiedenen Mini-Epen, darunter das brachial langsame Finale „Death: The Only Immortal“. Martin van Drunens heiseres Gekeife trifft auf musikalische Grabesstimmung und furztrockene Riffs. Kleinere melodische Elemente im Finale, die so übrigens auch im anderen, insgesamt etwas flotteren Giganten „The Grand Denial“ zu vernehmen sind, lockern das Geschehen durchaus kurios auf.

Zwischendurch drücken die Niederländer das Gaspedal durch. „Candiru“, der beinahe punkige Titelsong „Incoming Death“, „Wildland Fire“ und weite Teile des herrlich dynamischen „It Came From The Skies“ verteilen gepflegte, platzierte Tritte in den Allerwertesten. Ebenfalls stark: „Wardroid“, das den zähen Death-Doom-Groove des Quartetts auf den Punkt bringt. Beklemmende Langsamkeit, gelegentlich angedeutete Wutausbrüche und martialischer Dauerdruck lassen Hören und Sehen vergehen.

Freilich, Überraschungen bleiben aus, doch will man solche von Asphyx überhaupt? „Incoming Death“ knüpft nahtlos an seine Vorgänger an und serviert furiose, durchgehend unterhaltsame Death-Doom-Kost. Das eine oder andere Zwischenspiel bzw. verlängerte Outro hätte nun nicht unbedingt sein müssen, doch angesichts der gewohnt druckvollen Produktion (Dan Swanö hatte abermals seine Hände im Spiel) und einer Serie an starken, old-schooligen Songs will man das den Niederländern nicht übel nehmen. Stark wie immer – Asphyx bleiben eine Bank.

Wertung: 8/10

Erhältlich ab: 30.09.2016
Erhältlich über: Century Media (Sony Music)

Website: www.asphyx.nl
Facebook: www.facebook.com/officialasphyx

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Category: Magazin, Reviews

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