Call Of The Void – Ageless

| 4. Februar 2015 | 0 Comments
Call Of The Void

(c) Scott Colby Photography

Wie nur wenige Bands verstehen es Call Of The Void die Hässlichkeit des Seins in musikalischer Form auszudrücken. Ihr Relapse-Debüt „Dragged Down A Dead End Path“ wirbelte vor ziemlich genau zwei Jahren ordentlich Staub auf und schickte die nunmehr zum Quintett angewachsenen Crustcoregrinder aus Boulder, Colorado unter anderem auf Tour mit Today Is The Day, Eyehategod, Brutal Truth, Ringworm und Code Orange. Auf Reisen entstand auch der Nachfolger „Ageless“.

Immerhin: Nach den knapp bemessenen, wohl aber ausreichenden 25 Minuten auf dem Vorgänger gibt es nun gleich zehn Minuten mehr. Überforderung: Fehlanzeige. Call Of The Void gestalten ihren Sound (vergleichsweise) lockerer und fügen so etwas wie Leerstellen, Verschnaufpausen ein, die gestatten das Gehörte besser zu verarbeiten. Das äußert sich vor allem in metallisch groovenden Tracks Marke „Black Ice“ oder „Long Knives“, auch wenn hier der nächste Turbo schneller zündet als einem lieb ist.

Besonders gelungen: die längeren, ausladenden Tracks. „Old Hate“ lässt trotz beigefügtem Intro über mehr als viereinhalb Minuten keinerlei Schwächen erkennen, auch der tiefschwarze, dreckige Hassbrocken „The Hive“ punktet mit Abwechslung, Distortion und Midtempo-Schwermut. Vielleicht sind Call Of The Void eine Spur metallischer, ausladender und verspielter geworden, der Fokus liegt auch bei „Ageless“ auf dreckiger, rasend schneller Brachialgewalt. Pausen lockern das Geschehen auf und akzentuieren die High-Speed-Nackenschläge erst recht – ein durch und durch unterhaltsames Werk.

Wertung: 8/10

Erhältlich ab: 06.02.2015
Erhätlich über: Relapse Records (Rough Trade)

Facebook: www.facebook.com/CalloftheVoid303

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Category: Magazin, Reviews

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