Valkyrja – Throne Ablaze
Wo gehobelt wird, fallen auch Späne: Fünf Jahre nach dem mächtigen „The Antagonist’s Fire“ melden sich Valkyrja endlich wieder mit neuer Musik zurück. Es ist eine Platte der Umbrüche, denn in der Zwischenzeit ging unter anderem Frontmann A.L. von der Bühne. S. Wizen, Gitarrist und einziges verbliebenes Gründungsmitglied, übernimmt nun den Gesang, einen neuen Schlagzeuger gibt es außerdem zu begrüßen. An Sound und Qualität hat sich allerdings herzlich wenig geändert, wie „Throne Ablaze“ eindrucksvoll unter Beweis stellt.
47 mächtige, eindrucksvolle Minuten breiten sich aus und entführen abermals in das angenehm brachiale, schwarzmetallische Universum der Schweden. „Crowned Serpent“ legt nach einem kurzen Intro mit hohem Tempo und wütenden Growls los. Wizen bedient deutlich tiefere Register – daran muss man sich erst einmal gewöhnen, es funktioniert aber prima. Rundherum deutet das Quartett eine Spur mehr Musikalität an, gerade die Gitarren hetzen wütend über das Arrangement und lassen sich immer wieder zu kleinen Soli hinreißen – eine Andeutung dessen, was noch kommt.
Über weite Strecken geht es vergleichsweise geradlinig nach vorne, auch wenn sich mehr und mehr epische Elemente unter den gängigen Sound mischen. So deutet „Transcendental Death“ laufend entsprechende Ausbruchsversuche an und bemüht sich sogar um kurze Zäsuren, auch wenn es insgesamt wütend, rasant und brutal bleibt. Ein „Opposer Of Light“ flirtet mit Groove und Midtempo, nur um urplötzlich wieder das Gaspedal durchzutreten… und dann setzt der abschließende Titelsong ein. In „Throne Ablaze“ bemühen sich Valkyrja mehr und mehr um Melodik, geben den wütenden Attacken dezent epische Untertöne mit und drehen fürs grandiose Finale schließlich an allen Reglern – das reißt mit.
Natürlich wird weiterhin fleißig geballert, aber eben nicht nur. „Throne Ablaze“ zeigt die Schweden von einer etwas differenzierten, offeneren Seite. Rasante Black-Metal-Energie steht nach wie vor im Mittelpunkt des Geschehens, doch ein Hauch von Melodie und ausladender Arrangierung zeigen, wohin die Reise für Valkyrja gehen könnte. Das frische Line-up funktioniert, es bleibt traditional und brachial, nun aber mit Netz und doppeltem Boden – gewohnt stark und kurzweilig.
Wertung: 8/10
Erhältlich ab: 26.11.2018
Erhätlich über: W.T.C. Productions
Website: www.valkyrja.se
Facebook: www.facebook.com/valkyrjaswe
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