Groza – Unified In Void

| 28. November 2018 | 0 Comments
Groza

(c) Michael Lameras

Vier Herren aus dem benachbarten Bayern mit stylischen Kapuzen und verhüllter Identität sorgen aktuell für ein Rauschen im schwarzmetallischen Blätterwald. Die Rede ist von den erst Anfang 2016 gegründeten Groza, ursprünglich als Ein-Mann-Projekt angedacht und im Laufe der Album-Aufnahmen zur vollwertigen Band angewachsen. Besagtes Debüt, „Unified In Void“, sorgt seit Juli in digitaler Form für Furore und erhält via AOP Records nun seinen verdienten globalen Release auf CD und Vinyl.

Brachiale Urgewalt schallt aus den Boxen und breitet diesen kurzen wie effektiven Einstand aus. Tatsächlich servieren Groza ’nur‘ fünf Songs in etwas über 27 Minuten, doch die haben es dafür in sich. Schnell entpuppt sich „Amongst The Worms“ als Highlight dieser Platte. Von den überaus wandlungsfähigen Vocals, die zwischen Growls und hohem Kreischen pendeln, bis zu den ruppigen und dennoch überraschend eingängigen Riffs ergibt sich ein waschechtes Powerhouse, von mehreren Zäsuren und druckvollen Midtempo-Schockwellen getragen.

Diese bleierne Schwere taucht immer wieder auf, wie beispielsweise im Rausschmeißer „Thanatos“. Zwar zunächst überwiegend hektisch und furios unterwegs, entwickelt sich gen Halbzeit ein angedeuteter Gummitwist, welcher den folgenden Sprint nur noch spektakulärer erscheinen lässt. In „Ouroboros“ nehmen die Gitarren durchaus epische Züge an und kokettieren mit den nordischen Urvätern des Genres, ohne auch nur im Geringsten von Grozas mit Spikes gespickter DNA abzuweichen.

Viel Mgła, zwischendurch ein Hauch Emperor und Darkthrone, und noch so viel mehr: Was Groza auf ihrem Debütalbum abziehen, wirkt vertraut, ohne auch nur für eine einzige Sekunde langweilig, behäbig oder nach einem faden Abklatsch zu klingen. „Unified In Void“ tankt sich durch mehrere Jahrzehnte Black-Metal-Geschichte, punktet mit ungemein packenden Riffs und gesunden Variationen vertrauter Motive. So feinsinnig kann derb klingen.

Wertung: 8/10

Erhältlich ab: 30.11.2018
Erhältlich über: AOP Records (Edel)

Facebook: www.facebook.com/grozaband

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Category: Magazin, Reviews

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