Hammercult – Legends Never Die

| 15. Juni 2016 | 0 Comments
Hammercult

(c) SPV

Hammercult surfen aktuell auf einer Welle des Erfolgs. Die Israelis zählen zu den wichtigsten Thrash-Bands diesseits des Atlantiks und können auf drei bockstarke, mächtige Alben mit einer Reihe an Hits und kleinem Seitenblick Richtung Speed Metal zurückblicken. Nun wollen sie ihren Wurzeln Rechnung tragen und tun dies mit einer Cover-EP, die vor allem durch ihr durchaus kontroverses Artwork auffällt. „Legends Never Die“ vereint das Beste alter Helden und Songs der ersten drei Hammercult-Alben.

Bereits der Auftakt ist kultig. Accept mussten sich für das Intro zu „Fast As A Shark“ einst einiges an Kritik anhören, da das im Intro zitierte Kinderlied aus dem 19. Jahrhundert später von den Nationalsozialisten vereinnahmt worden war. Davon wussten die Teutonen-Stahl-Vorreiter freilich nichts. Hammercult ersetzen den Auftakt stattdessen durch ein Exzerpt aus dem hebräischen Kirchenlied „Hevenu schalom alejechem“ – in vielerlei Hinsicht ein genialer Schachzucht. Dass der Track an sich ordentlich fetzt und wohl das Highlight dieser Cover-EP darstellt, ist natürlich ebenso fein.

„Ace Of Spades“ von Motörhead wirkt etwas blass, dafür bekommt Running Wilds „Soldiers Of Hell“ einen willkommenen Arschtritt verpasst. Für „No Rules“ (GG Allin) huldigen die Israelis ihren Punkwurzeln mit einer furiosen Performance. Sauber, wenn auch ohne neuer Erkenntnisse: „Evil Has No Boundaries“ von Slayer, höchst unterhaltsam gezockt. Dafür gibt es auf der B-Seite je einen Song ihrer bisherigen Platten – „Rise Of The Hammer“ von „Built For War“, „Steelcrusher“ vom gleichnamigen zweiten Album und „Let The Angels Burn“ vom furiosen Debüt „Anthems Of The Damned“ – durch die Bank bockstarkes Material.

Letztlich ist „Legends Never Die“ nur ein kleiner Appetithappen für die Festivalsaison und das nächste Studioalbum. Die Cover-Versionen unterhalten, wobei „Fast As A Shark“ und „No Rules“ definitiv herausragen, die eigenen Songs überstrahlen diese jedoch locker. Keine Frage, Hammercult untermauern abermals ihre Thrash-Ausnahmestellung und deuten gleichzeitig an, dass es auch in Zukunft alles andere als leise um sie werden dürfte.

Wertung: 7/10

Erhältlich ab: 17.06.2016
Erhätlich über: Steamhammer (SPV)

Website: www.hammercult.com
Facebook: www.facebook.com/hammercult

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Category: Magazin, Reviews

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