Hammercult – Built For War

| 27. August 2015 | 0 Comments
Hammercult

(c) SPV

Nach zwei starken Alben – „Anthems Of The Damned“ und „Steelcrusher“ – wollten Hammercult etwas verändern. Das israelische Quintett öffnet seinen Thrash-Sound nun für klassische Metal-Einflüsse sowie einen Schuss Hardcore, vernachlässigt aber dabei keineswegs seine Wurzeln. Mehr Hymnen, mehr Moderne sowie der gewohnte Spagat zwischen Bay Area-Klängen und deutschen Thrash-Pionieren: „Built For War“ ist der nächste logische Schritt für Hammercult.

Wut, Schleim und Dreck sind steter Begleiter dieser 13 Tracks. Interessanterweise finden die zwei vielleicht besten Songs direkt nach kurzen instrumentalen Zwischenspielen bzw. Intros statt. „Rise Of The Hammer“ verdeutlicht zu Beginn den neuen Weg Hammercults, wirkt gerade im Chorus ungewohnt hart und modern, experimentiert mit Thrashcore-Klängen und lässt dennoch Platz für klassische Manowar-Muster. „Altar Of Pain“ ist noch einen Tacken besser, erinnert stärker an die beiden Vorgängeralben (Hardcore-Elemente in den Strophen hin oder her) und arbeitet auf einen weiteren hymnischen Killer-Refrain mit Kreator-Flair hin.

Besonders sympathisch: Trotz marginaler Kurskorrektur sind keine Aussetzer zu vernehmen. Selbst das anfangs etwas affige „Saturday Night Circle Pit Fight“ entwickelt sich mit jedem zusätzlichem Durchlauf zum veritablen Bollwerk zwischen Crossover Marke Dr. Living Dead! und den Baloff’schen Anfängen von Exodus. Zwischendurch bedienen sich die Israelis bei Speed-Metal-Veteranen und der NWOBHM („Ready To Roll“), ziehen klassische Thrash-Nieten auf („Road To Hell“) und überholen sich im Geschwindigkeitsrausch beinahe selbst („I Live For This Shit“).

Anstatt bestehende Strukturen komplett und bedingungslos einzureißen, gehen Hammercult den Weg des sanften Wandels und öffnen sich auf „Built For War“ in gesundem Maße. Keinerlei Qualitätsbußen, neue Ideen und zwei echte Hits sollten die Israelis in ihrem Weg bestärken. Längst sind sie zu einer der besten Thrash-Bands Europas geworden und machen mittlerweile sogar internationalen Veteranen ordentlich Konkurrenz.

Wertung: 8/10

Erhältlich ab: 28.08.2015
Erhätlich über: Steamhammer (SPV)

Website: www.hammercult.com
Facebook: www.facebook.com/hammercult

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Category: Magazin, Reviews

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