Dr. Living Dead! – Crush The Sublime Gods

| 17. Februar 2015 | 0 Comments
Dr. Living Dead!

(c) Andreas Sandberg

Vier Schweden hinter Totenkopfmasken und Bandanas sind die großen Thrash-Breakout-Stars der letzten Jahre. Kontinuierlich arbeiteten sich Dr. Living Dead! mit ihrem an Suicidal Tendencies, D.R.I. und die Bay Area Thrash-Größen angelehnten Stil in die Herzen der Metalgemeinde. Das hochgelobte „Radioactive Intervention“ brachte den Skandinaviern gar einen Vertrag mit Century Media ein. Im Vorfeld der Aufnahmen zu „Crush The Sublime Gods“ musste Sänger und Gründungsmitglied Dr. Ape ersetzt werden, dazu gibt es nun den bereits vierten Schlagzeuger der Bandgeschichte. Aufhalten lassen sich die Crossover-Shooting-Stars davon aber keineswegs.

Neuzugang Dr. Mania klingt noch mehr nach Mike Muir (Suicidal Tendencies), lässt aber auch schon mal seinen inneren Tom Araya raushängen. Wenn in „Scanners“ oder „Civilized To Death“ dann noch das Tempo ein wenig angezogen wird, ist der Slayer-Effekt perfekt – und das ohne die Thrash-Größen zu kopieren. Dr. Living Dead! fügen stets eben jene dezente Crossover-Note hinzu, die bereits auf den letzten beiden Alben Erfolg mit sich brachte. Besonders gut kommt diese Kombination in „Buck$“, das während seiner viel zu kurzen Spieldauer herrlich, gleich mehrfach explodiert und damit jeglichen Staub aus den Boxen pustet.

Die beiden besten Tracks der neuen Platte feuern Dr. Living Dead! aber gleich zu Beginn ab. Da wäre beispielsweise der Titeltrack „Crush The Sublime Gods“, eine herrlich groovende Hymne mit bissigen High-Speed-Attacken und lupenreinem Bay Area-Riffing, das perfekt zu den klassischen Shoutalongs passt. „TEAMxDEADx“ bewegt sich in ähnlichen Bahnen, legt den Fokus aber zugleich stärker auf den Crossover-Effekt. Ein bellender Dr. Mania, der sich im Refrain zu bizarren Gesangspassagen hinreißen lässt, vollendet das Kunstwerk.

Wirkliche Schwachstellen hat „Crush The Sublime Gods“ nicht, selbst die anfangs etwas bockige Hymne „Wake Up…Join The Dead!“ – nicht nur auf lexikalischer Ebene ein kleiner Megadeth-Querverweis – zündet, auch wenn es ohne das viel zu lange Outro gegangen wäre. Somit funktioniert zwar nicht jede Idee sofort, aber selbst weniger spetakuläre Tracks oder das bisschen, beinahe obligatorische Füllmaterial unterhalten. Dr. Living Dead! lassen nichts anbrennen, integrieren ihre neue Stimme höchst gelungen und feuern ein weiteres Crossover-lastiges Rifffeuerwerk zwischen Board und Kutte ab, wie es heute wohl nur diese vier Schweden können.

Wertung: 8/10

Erhältlich ab: 20.02.2015
Erhätlich über: Century Media (Universal Media)

Website: www.deathfuckingthrash.se
Facebook: www.facebook.com/drlivingdeadofficial

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Category: Magazin, Reviews

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