RAM / Portrait – Under Command

| 5. Dezember 2014 | 0 Comments
RAM / Portrait

RAM (c) Magnus Lindgren / Portrait: (c) Stefan Johansson

Zwei schwedische Metal-Schwergewichte machen zum Jahresabschluss gemeinsame Sache. RAM und Portrait mögen (noch) nicht die bekanntesten Namen auf dem klassischen Heavy Metal-Sektor sein, haben sich mit mehreren Alben aber bereits ein beachtliches Publikum erspielt. Beide Bands sind sich seit ihren Anfängen freundlich verbunden und zelebrieren dies nun mit dem Split-Mini-Album „Under Command“. Zu hören: jeweils ein neuer Song, ein Cover der jeweils anderen Band und eine weitere Cover-Version.

Den Anfang machen RAM mit „Savage Machine“, einem brandneuen Track, der nahtlos an das Material auf „Death“ (2012) anknüpft. Es ist überdies die erste Studioaufnahme mit Neu-Gitarrist Martin Jonsson. Zwischen Kopfstimme, klassischen Metal-Gesten und hohem Tempo macht der Auftakt einiges her. Danach wird „Welcome To My Funeral“, der erste Song auf dem ersten Portrait-Demo gecovert. King Diamond lässt in dieser Version grüßen, dazu kommen süffige Diamond Head-Riffs. Zum Abschluss: „Creatures Of The Night“ von Kiss, leider etwas brav und zahnlos.

Portrait starten mit „Martial Lead“, das nur einen Monat nach dem Release von „Crossroads“ (April 2014) geschrieben wurde. Entsprechend hätte der Song auch auf eben jener Platte funktioniert mit seiner peitschenden und dennoch schwerfälligen Energieleistung. „Blessed To Be Cursed“ von RAM ist ein typischer Grower, entfaltet seine Power erst nach mehreren Durchläufen, ist aber dennoch der verhältnismäßig netteste Song einer äußerst starken B-Seite, die mit dem peitschenden „Aggressor“ von Exciter abgeschlossen wird. Portrait reiten rasiermesserscharfe Speed Metal-Attacken, schielen gen Thrash und verpassen Arschtritte gegen Adventidylle.

Der Punktsieg geht knapp an die B-Seite, letztlich schenken sich aber beide Bands nichts. „Under Command“ ist ein unterhaltsames, knapp gehaltenes Mini-Album mit schlichtem wie genialem Konzept. RAM und Portrait machen das Beste aus den Vorgaben, punkten vor allem mit eigenem Material. Classic Metal-Fans dürfen sich diese Split-Platte getrost unter den Weihnachtsbaum legen.

Wertung: 8/10

Erhältlich ab: 05.12.2014
Erhätlich über: Metal Blade (Sony Music)

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Category: Magazin, Reviews

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