Hatriot – Heroes Of Origin

| 21. Januar 2013 | 0 Comments

Hatriot

Eine ikonische Thrash Metal-Stimme meldet sich mit einem neuen Projekt zurück: Steve „Zetro“ Souza kennt man vor allem durch seine langjährige Tätigkeit bei Exodus als Nachfolger von Paul Baloff. Ebenso war er Mitglied beim Testament-Vorläufer Legacy und brüllt gegenwärtig unter anderem für Tenet und Dublin Death Patrol. Nun bringt der 48jährige Hatriot an den Start. Souza schreibt die Texte, für die Musik ist sein junger Mitstreiter Kosta „V“ zuständig, darüber hinaus kümmern sich seine Söhne Nick und Cody um Schlagzeug und Bass. Gemeinsam zocken sie auf dem Debütalbum „Heroes Of Origin“ – keine große Überraschung – Thrash Metal der alten Schule.

Eigentlich ist es in diesem Fall recht einfach: Wer Zetros hohes, bissiges Gekeife mag und seine bisherigen Betätigungsfelder schätzt, wird sich auch bei Hatriot wie zu Hause fühlen. Bereits der Opener „Suicide Run“ bietet klassischen Old School Thrash, leider etwas schmalbrüstig und tiefenarm produziert, doch das kennt man bereits, unter anderem von Tenet. Hat man sich erst einmal auf den Sound eingelassen, bieten Zetro und V amtliche Kost, getragen von peitschenden Drums und rasiermesserscharfen Gitarren. Stimmlich wirkt der Thrash-Veteran in Bestform, einzig am spitzen Gekeife in „Globacidal“ und dem kurzen Growl-Part in „And Your Children To Be Damned“ dürften sich die Geister scheiden, was vom dynamischen Songwriting jedoch locker wettgemacht wird.

Freilich gewinnt „Heroes Of Origin“ keinen Originalitätspreis, aber das muss es auch nicht. Songs wie „Weapons Of Class Destruction“ und das abwechslungsreiche, hochgradig spannende Mini-Epos „Shadows Of The Buried“ bieten amtliche Thrash-Kost, die über so manche kleinere Schwäche im Songwriting hinwegtäuscht. So unterhaltsam beispielsweise der Titeltrack und „Murder American Style“ auch sind, selbst für Genre-Verhältnisse wirken die Riffs ein wenig abgeschmackt. Für akut versteifte Nackenwirbel kommt diese Feststellung jedoch zu spät: „Heroes Of Origin“ ist eine sympathische Old School-Abrissbirne, die vor allem von Zetros gewohnt bissiger Performance lebt. Nostalgie hin oder her, mit dem Hatriot-Debüt kann man nicht viel falsch machen.

Wertung: 7/10

Erhältlich ab: 25.01.2013
Erhätlich über: Massacre Records (Soulfood Music)

Website: www.hatriotmetal.com
Facebook: www.facebook.com/hatriot

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Category: Magazin, Reviews

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