Perpetua – Resurgence

| 21. März 2024 | 0 Comments
Perpetua

(c) Marc Sharp Visuals

Seit mehr als einem Jahrzehnt spielen sich Perpetua die Insel rauf und runter. 2013 in Schottland gegründet, bewegt sich das Quintett seither in explosiven Gefilden, die sich im Großen und Ganzen mit Melodic Death und Thrash, aber auch mit modernen und progressiven Klängen befassen. Bislang erschienen zwei EPs, es gab diverse Headliner-Tourneen, Support-Gigs und Festival-Slots. Mit dem Album „Resurgence“ soll nun der ganz große Wurf folgen, und die Vorzeichen dafür sind alles andere als schlecht.

Neun massive Abrissbirnen warten nach einem kurzen, aber schmackhaften Intro und zerlegen alles in möglichst viele Einzelteile. Da wäre beispielsweise das mit einem Video versehene „The Hell It Brings“, das unfassbar massiv wirkt und in den richtigen Momenten gar explosiv nach vorne geht, zwischen halsbrecherischer Action und ruppigem Death-Thrash-Groove gefangen. Unheilvolle Grundstimmung und ein rasiermesserscharfes Solo runden das Geschehen ab. Mit „Overcome“ führt ein weiterer Vorbote auf die falsche Fährte und scheint zunächst bleierne Bosheit verbreiten zu wollen. Mit der Zeit nimmt das Geschehen etwas Fahrt auf, der Klargesang jagt kalte Schauer den Rücken hinab.

Mehr davon gibt es im abschließenden „Alone In The Static“, das nur schwer in die Gänge kommt, dafür auf große technische Klasse und geradezu progressive Anleihen setzt, bevor der Thrash-Rotor kreist. Hier kommen zig Ideen zusammen und strapazieren die Hörgewohnheiten gewaltig, aber auf gute Weise. Auch „Trapped Mind“ macht seine Sache richtig gut und geht von der ersten Sekunde an in die Vollen. Der wütende Sprinter mit melodischem Einschlag ist richtig schön fies und brutal. „Resolve“ hat ebenfalls etwas von dessen furioser Art mitbekommen, reckt die Fäuste gen Himmel und serviert modernen Thrash, der über den Tellerrand blickt.

Richtig stark ist dieses Album allerdings erst in seiner Gesamtheit, denn die massive musikalische Wand, mit der Perpetua auftrumpfen, funktioniert am besten in einem gewaltigen Durchlauf. Die Wurzeln in Thrash und Melodic Death treten immer wieder mehr als deutlich hervor, wenngleich sich „Resurgence“ keinesfalls damit zufriedengibt, einfach nur die Schnittmenge beider Welten zu finden. Zunehmender Anspruch inmitten echter Headbang-Parts trifft auf komplexe Wahnsinnstaten, bevor einmal mehr beherzt zugelangt wird. Die Mischung bietet brachiale Kost mit Herz und Hirn, die unheimlich viel Energie mit einer gewissen Routine verbindet – von vorne bis hinten eine mehr als runde Angelegenheit.

Wertung: 8/10

Erhältlich ab: 22.03.2024
Erhältlich über: Seek And Strike

Facebook: www.facebook.com/PerpetuaUK

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Category: Magazin, Reviews

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