Mosh-Pit Justice – The Fifth Of Doom

| 10. August 2020 | 0 Comments
Mosh-Pit Justice

(c) Iron Shield Records

Aus einer kleinen Idee von Mariyan Georgiev entstand eine der interessantesten bulgarischen Metal-Bands der Gegenwart. Seit 2012 vermischen Mosh-Pit Justice Thrash Metal mit US Power Metal. Georgievs Umzug nach Florida brachte für das 2018 veröffentlichte vierte Album „Fighting The Poison“ einiges an Prominenz an Bord. Nun versucht es das Trio um den in den USA lebenden Bassisten wieder im Alleingang. Auf „The Fifth Of Doom“ halten vermehrt klassische Metal-Elemente Einzug.

Die Kombination – US Power Metal, Bay Area Thrash mit leicht deutscher Schlagseite sowie britischer Heavy Metal – mutet erst einmal kurios an. „Designed To Suffer“ muss sich als Opener zunächst sortieren, hier ist einiges am Start. Frontmann Georgy Peichev wechselt immer wieder mal ins Falsett, das Tempo ist hoch und doch getragen, verknappte Soli fahren immer wieder dazwischen. Einen roten Faden sucht man zunächst vergebens, bevor „Destined To Row“ einiges begradigt. Der wütende Refrain zwischen klassischen Exodus und Judas Priest bringt zusammen, was auf dem Papier nicht zusammenpassen sollte, und räumt mit seinem steten Thrash-Zucken ab.

Eine gewisse unebene Unruhe umweht die ganze Platte, doch letztlich entpuppt sich diese oberflächliche Eigentümlichkeit als größte Stärke der Bulgaren. Wenn der Rausschmeißer „My Transgressions“ einsetzt, kennt man die plötzlichen Wechsel in die Kopfstimme bereits. Zwar klingt diese nicht immer sauber, was aber zum ruppigen Gesamteindruck passt. Statt Feinschliff setzt es Metal in Reinkultur – wütend, melodisch und vielschichtig. Selbst der Titelsong, eine angetäuschte Ballade, schlägt sich prächtig. Was ruhig wirkt, blüht auf und explodiert zum Ende hin.

Es mag nicht immer sofort klar sein, was Mosh-Pit Justice eigentlich vorhaben, doch entwickelt dieses schroffe Haudrauf-Vorgehen letztlich einen nicht von der Hand zu weisenden Charme, geht fast durchgehend nach vorne und findet trotz verschiedenster Einflüsse einen packenden gemeinsamen Nenner. „The Fifth Of Doom“ bietet mittlerweile vertraute Power-Thrash-Qualität mit Elan, mit Drive und richtig guten Riffs – alles wie immer und doch vielleicht sogar besser denn je.

Wertung: 8/10

Erhältlich ab: 14.08.2020
Erhältlich über: Iron Shield Records (Soulfood Music)

Facebook: www.facebook.com/moshpitjustice

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Category: Magazin, Reviews

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