Monomyth – Orbis Quadrantis

| 11. September 2019 | 0 Comments
Monomyth

(c) Michel Mees

Dreieinhalb Jahre nach dem Abschluss ihrer Album-Trilogie melden sich Monomyth mit neuem Material zurück. Die Kraut-, Psych- und Space-Rock-affinen Niederländer nahmen zuletzt mehr und mehr Sounds und Genres in ihren einzigartigen Mix auf, ließen sich sogar auf Elektronik, Soul und Funk ein. Folgt nun der Neustart? Nur bedingt, denn „Orbis Quadrantis“ entschlackt den eklektischen des Quintetts zwar ein wenig, bewegt sich aber weiterhin geschickt zwischen den Welten.

Bereits das eröffnende „Aquilo“ macht so ziemlich alles richtig. Auf ‚kompakte‘ zwölf Minuten zusammengefasst, packen Monomyth hier alles, was sie 2019 ausmacht, in einen Song. Wilde, verhalten tanzbare Klänge wurden wieder aussortiert, stattdessen folgt der stete Aufbau eines klassischen Motivs Post-Rock-Mustern, ohne mit diesem Genre in Berührung zu kommen. Wabernde Kraut- und Psych-Sounds geben sich stattdessen die Klinke in die Hand, synthetische Untertöne schwingen im Hintergrund mit und verstärken, wie auch auf dem Rest des Albums, das Fundament signifikant.

Schnell fällt auf: Bei Monomyth geht es auf „Orbis Quadrantis“ aber ebenso in möglichst viele Richtungen mit teils stark variierenden Stimmungen. Ein „Eurus“ lässt verhalten euphorische, belebende Klänge und sogar einen Hauch von Jazz zu, spielt jedoch mit Melancholie. „Auster“ betont hingegen zunächst die elektronische Seite der Kraut-Urväter, nur um in weiterer Folge dicke, durchaus metallische Riffs vom Stapel zu lassen. Schließlich und endlich fasst „Favonius“ das Geschehen kompakt zusammen – mal heavy, mal nachdenklich, mal angenehm reduziert, mal nahezu perfekt spacig.

Nicht immer einfach, dafür einfach gut: Was schon für die drei Vorgänger gilt, funktioniert auch abseits des Trilogie-Spektrums prima: Monomyth bewegen sich auf „Orbis Quadrantis“ zurück zu ihren Wurzeln, wirken eine Spur konzentrierter und reduzierter. Von Anleihen der krautigen Pioniere über post-moderne Space-Rock-Magie bis zu mitunter wilden Psych-Ausflügen ist auf diesem vierten Album alles dabei. Das verlangt vielleicht den einen oder anderen Extra-Durchlauf, lohnt sich aber auf jeden Fall – gerade mit Kopfhörern ein Erlebnis für sich.

Wertung: 8/10

Erhältlich ab: 13.09.2019
Erhältlich über: Suburban Records (Soulfood Music)

Website: www.monomyththeband.com
Facebook: www.facebook.com/monomyththeband

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Category: Magazin, Reviews

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