Toe To Toe – Rise Up

| 20. November 2017 | 0 Comments
Toe To Toe

(c) Golden Robot Records

Seit mittlerweile 25 Jahren zählen sie zu den wenigen Bands, die Hardcore-Sounds in den australischen Festival-Rock-Mainstream transportieren können. Toe To Toe um Scott Mac, Sänger und gleichzeitig einziges verbliebenes Gründungsmitglied, machen mittlerweile zwar ein wenig langsamer, packen aber nach wie vor in schöner Regelmäßigkeit herrlich bissige, angepunkte Wellenbrecher aus. Mit „Rise Up“ werden sie abermals in europäischen Gefilden vorstellig.

Am gleichermaßen wütenden wie unheimlich rockigen Sound der Aussies hat sich in den letzten Jahren recht wenig verändert. Ein Hauch Dropkick Murphys hier, eine Prise Motörhead da, dazu Hardcore-Ursuppe Marke Agnostic Front – fertig sind brachiale, punkig und metallisch angehauchte Wellenbrecher wie „Monolith“ und „Endurance (Ode To A Wasted Youth)“. So homogen und mächtig die Band auch klingt, Frontmann Scott Mac ist der klare Chef im Ring. Wütende Shouts und der gelegentlich angepisste Singsang, der an einen heiseren Tom Araya erinnert, treiben selbst mittelmäßige Tracks amtlich nach vorne.

Erste Hits finden sich ebenso schnell: „Turn Your Head Around“ macht in dreieinhalb Minuten alles platt, was sich ihm in den Weg stellt. Deutlich von Lemmy und Konsorten beeinflusst, brennen sich dreieinhalb Minuten Hardcore-Fest mit Rock’n’Roll-Fundament ordentlich ein. Etwas punkiger gibt sich hingegen „D.T.O.M.“ und packt ein amtliches Exploited-Riffs aus, ein wenig entschleunigt und mit Gang-Shouts verziert. Klingt vertraut, haut derbe rein. Die abschließende pointierte Ode an die Heimat „Sydney“ mit Ska-Untertönen rundet die Platte schließlich mit einem weiteren fetten Gassenhauer ab.

Gute 42 Minuten lang packen Toe To Toe kleine Hits und bissige Hymnen mit feinen Widerhäkchen aus, angetrieben von einer gesunden Mischung aus Routine und spielfreudiger Wucht. „Rise Up“ zeigt die australischen Hardcore-Urgesteine in Höchstform und macht zudem Bock, die früheren, nicht ganz so leicht erhältlichen Alben zu entdecken. In dieser Form können Scott Mac und Co. gerne noch mindestens 25 weitere Jahre durch Down Under poltern, Abstecher nach Europa nicht ausgeschlossen.

Wertung: 8/10

Erhältlich ab: 24.11.2017
Erhältlich über: Golden Robot Records (Soulfood Music)

Facebook: www.facebook.com/tttshc

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Category: Magazin, Reviews

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