Purple Hill Witch – Celestial Cemetery

| 8. November 2017 | 0 Comments
Purple Hill Witch

(c) The Church Within Records

Kleine Kurskorrektur gefällig? Vor drei Jahren debütierten Purple Hill Witch mit einem sympathischen Wunderwerk aus Stoner Rock und Proto-Doom – solide, muskelbepackt und durchaus kurzweilig. Jegliche Stoner-Referenzen sind mittlerweile verschwunden und wurden durch klassischere Doom-Sounds nebst NWOBHM- und Psych-Referenzen ersetzt. Anders gesagt: Auf „Celestial Cemetery“ zeigt sich das Trio aus der norwegischen Hauptstadt Oslo richtig schön rifflastig, hymnisch und düster.

Schnell entpuppt sich „Around The Universe“ als nicht ganz so heimlicher Hit dieser zweiten Platte. Gekonnt zur Album-Mitte platziert, packt der Fünfminüter ein mächtiges Sabbath-Riff aus, das sogar entfernt an „Iron Man“ erinnert. Sänger und Gitarrist Kristian spielt und singt sich in einen Rausch mit seiner durchaus hellen und doch leicht schiefen Stimme, die gekonnt kleine Messerstiche setzt. Der ausladende Instrumental-Teil samt komplexem Bass- und Schlagzeug-Gewitter trägt natürlich ebenfalls Sabbath-DNA in sich, wirkt aber dennoch eigenständig und, vor allem, unterhaltsam genug, um auch abseits solcher Referenzen zu unterhalten.

Ein zweites Highlight leitet „Celestial Cemetery“ ein: „Ghouls In Leather“ erweist sich mit acht Minuten Spielzeit als überlebensgroße Einstiegshürde, ist in Wahrheit aber ein richtig schön kurzweiliger, packender Track. Gekonnte Tempoverschärfungen, dicke Riffwände und süffige Zwischenspiele drängen ein wenig in proto-metallische Gefilde und fühlen sich dort hörbar wohl. Ebenfalls sympathisch: „The First Encounter“, dieses schwerfällige und doch bissige, verspielte Stück Musik mit unorthodoxer Gitarrenarbeit.

Kurzweilig, pointiert und richtig schön muskulös: Die kleine Kurskorrektur bekommt Purple Hill Witch hörbar gut. „Celestial Cemetery“ suhlt sich regelrecht in der Genre-Ursuppe mit wachsender Begeisterung, verdammt dicken Riffs und richtig schönen Exkursen in verschiedenste metallische Gefilde. Zwei bis drei echte Hits, durchwegs gutklassiges Material rundherum und packende, ansteckende Spielfreude bringen eine neue kleine Doom-Perle hervor.

Wertung: 8/10

Erhältlich ab: 10.11.2017
Erhältlich über: The Church Within Records (AL!VE)

Facebook: www.facebook.com/PurpleHillWitch

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Category: Magazin, Reviews

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