Cut Up – Wherever They May Rot

| 22. März 2017 | 0 Comments
Cut Up

(c) Soile Siirtola

Anfang 2014 als Brutal-Death-Metal-Allstar-Band gegründet, peitschen sich Cut Up seither durch Clubs und über Festival-Bühnen. Ihr Debüt „Forensic Nightmares“ war ein klassischer wie brachialer Leckerbissen, dem man – natürlich – unter anderem den Vomitory-Hintergrund zweier Mitglieder anhörte. Keine zwei Jahre später steht der Nachfolger in den Läden. „Wherever They May Rot“ versucht sich erst gar nicht an Überraschungen und macht mit seinem kompromisslosen Ansatz abermals verdammt viel richtig.

Veränderungen? Fehlanzeige! Die vier Vollprofis hinter Cut Up wissen längst, wie der Hase läuft. Elf wütende Nackenschläge zwischen Brachialgewalt, sägenden Old-School-Riffs und einem Hauch von Melodik treffen auf blutrünstige Gore-Texte. „From Ear To Ear“ – da weiß man, wo der Schnitt läuft. Man kann von der Thematik halten, was man will – musikalisch macht den Schweden niemand etwas vor. Hohes Tempo, präzise Hackschnitzel-Arbeit, doppelte Growl-Power und das obligatorische instrumentale Zwischenspiel machen Laune.

Wenn das Quartett kleinere Variationen versucht, dann wohl nur, um ein wenig aufzulockern. Ein „In The Aftermath“, beispielsweise, setzt weitestgehend über weite Strecken auf Groove und Midtempo, bleibt dabei aber brutal und unnachgiebig. Der Titelsong „Wherever They May Rot“ pendelt zwischen klassischem Schweden-Sägewerk und pointierter Gitarrenarbeit mit kurzen Solo-Ausflügen, während „Master Dissector“ und das furiose Finale „Raped By The Blade“ zwischen atemberaubendem Tempo und kurzen melodischen Energieschüben pendeln.

Klar, einen Originalitätspreis werden Cut Up wohl kaum für „Wherever They May Rot“ gewinnen, aber das stand auch nie zur Debatte. Abermals macht sich die Routine der unter diesem Banner zusammengekommenen Musiker bezahlt, und dennoch wird hier forsch und konzentriert nach vorne gearbeitet, anstatt gelangweilt ein paar Reißbrett-Tracks vom Stapel zu jagen. Blutrünstige Texte hin oder her, das Songwriting ist erste Sahne, der Suchtfaktor erneut verdammt hoch.

Wertung: 8/10

Erhältlich ab: 24.03.2017
Erhätlich über: Metal Blade (Sony Music)

Website: www.cutupofficial.com
Facebook: www.facebook.com/cutupofficial

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Category: Magazin, Reviews

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