Speedtrap – Straight Shooter

| 9. September 2015 | 0 Comments
Speedtrap

(c) Samu Salovaara

Aufgewachsen mit einem großen Herzen für Motörhead, Exciter und die versammelte New Wave of British Heavy Metal, bewegen sich die Finnen Speedtrap auf ihr zweites Album zu. Neben kleineren instrumentalen Rochaden geht es dem Quintett vor allem um die klassische Metal-Schule mit Ausreißern gen etwas flottere Gefilde. Echte Überraschungen oder neue Entwicklungen bleiben auf „Straight Shooter“ zwar aus, aber das ist auch gut so.

Etwas mehr als 33 Minuten dauert dieser Zweitling gerade einmal – natürlich viel zu kurz, dafür geschickt nach dem Motto „all killer – no filler“ abgewickelt. Jeder der acht Songs macht Laune, überflüssiges Fett gibt es kaum, dafür Riffs und Speed-Attacken satt. Besonders Frontman Jori Sara-aho macht seine Sache richtig gut, klingt mal nach Rob Halford, dann wieder nach Bruce Dickinson. Klassische Maiden-Zitate bleiben allerdings die Ausnahme, auch wenn das epische „Heavy Armor“ stellenweise an die lebenden britischen Legenden erinnert mit seiner kompakten, getragenen Präsentation.

Rundherum wird es bevorzugt schnell und bissig. „No Glory Found“ setzt, von der ersten Note an, die Zeichen auf Sturm mit unnachgiebigem Riffing, Falsett und rasend schneller Rhythmusabteilung. Auch in „Serve Your Masters“, „Savage The Prey“ und „Running Rampant“ zeigen die Finnen Flagge. Den Ursprung, die musikalische DNA verhehlen sie zu keiner Zeit und rumpeln stattdessen mit wachsender Begeisterung durch das Gebüsch.

Natürlich erfinden Speedtrap den Stiefel nicht neu, aber das müssen sie auch nicht. „Straight Shooter“ ist ein herzerfrischend klassisches Album im besten Sinn geworden, eine konsequente Weiterentwicklung gängiger Metal-Muster mit hörbarer Liebe zur damaligen Zeit. Charmant, knackig, auf den Punkt und perfekt für die nächste Tour: Die Finnen sitzen nicht nur fest im Sattel, sie schicken sich geradezu an, das Erbe der großen 80er-Bands zu verwalten.

Wertung: 8/10

Erhältlich ab: 11.09.2015
Erhätlich über: Svart Records (Cargo Records)

Facebook: www.facebook.com/speedtrapmetal

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Category: Magazin, Reviews

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