Garden Of Worm – Idle Storms

| 6. März 2015 | 0 Comments
Garden Of Worm

(c) Svart Records

Für Garden Of Worm ist es an der Zeit sich freizuschwimmen. Ihren mehrjährigen Winterschlaf haben die Finnen erfolgreich hinter sich gebracht und zeigen sich musikalisch nun deutlich offener aufgestellt. Was einst als reines Doom-Outfit begann, lässt nun die Prog-Vergangenheit der drei Mitglieder ebenso durchscheinen wie einen neu entdeckten Hang zu Krautrock und Psychedelic. Entsprechend einlullend und doch schwer verdaulich gestaltet sich „Idle Storms“.

Vier teils besonders ausladende Songs spielen mit Erwartungen und hören sich stellenweise wie endloslange Jams in bester Amon Düül-Manier. Zwei Stimmen, wahnwitzige Energie und ein süffig-kauziger Sound zeichnen die monströsen, etwas schroffen Kompositionen aus. „Summer’s Isle“ verwirrt im Positiven, schlängelt sich scheinbar endlos durch den eigenen Makrokosmos und verliert sich im ausladenden, von martialischem Bassgewitter unterstützten Gitarrensolo schließlich komplett. Wohin die Finnen damit wollen, ist nicht klar, wohl aber sollte man sich davon einfach tragen lassen.

Überhaupt ist „Idle Storms“ eine Platte geworden, die den Hörer auf eine Reise mitnimmt und in herrlich wirre Gefilde entführt. Besonders gut gelingt dies dem 20minütigen Finale „The Sleeper“, das Einflüsse von Porcupine Tree bis Cathedral miteinander vermengt für eine schaurig-schöne, durchaus belastende und verstörende Abfahrt durch dichte Wälder und gespenstische Sümpfe. Macht unterm Strich eine große musikalische Herausforderung mit post-romantischem Abgang und einer ordentlichen Portion Weltschmerz – bedingt bahnbrechend, wohl aber hochgradig anspruchsvoll und faszinierend.

Wertung: 7/10

Erhältlich ab: 13.03.2015
Erhätlich über: Svart Records (Cargo Records)

Facebook: www.facebook.com/gardenofworm

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Category: Magazin, Reviews

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