The Modern Age Slavery – Requiem For Us All
Nur ein Jahr nach Bandgründung waren The Modern Age Slavery im siebten Deathcore-Himmel angekommen. Ihre Demo wurde international exzellent aufgenommen, für das Debütalbum „Damned To Blindness“ fand man in Napalm Records einen guten Partner. In weiterer Folge tourte man unter anderem als Support von Cannibal Corpse, Dying Fetus, Suffocation, Sepultura und Destruction durch die Lande. Nach einer kleinen Auszeit ging es bereits im Herbst 2011 zurück ans Reißbrett und schließlich ins Studio – unterbrochen durch den Support-Slot auf der Italien-Tour von Suicide Silence. „Requiem For Us All“ steht nach mehr als vierjähriger Release-Pause nun endlich bereit, wenngleich vorerst nur über den Import-Weg.
Die Studio-Auszeit hat sich hörbar gelohnt, denn die Italiener wirken deutlich fokussierter und brutaler. Giovanni Bersellis Shouts und Growls sind noch eine Spur variabler und druckvoller geworden, Arrangements und Produktion gehen ordentlich nach vorne. „The Silent Death Of Cain“ zählt zu den Hits dieser Platte, hält das Tempo konstant hoch und konfrontiert die gängige Brechstange mit ein wenig Melodik. Schon hier zeigt sich, dass The Modern Age Slavery längst nicht mehr exklusiv Deathcore zocken, sondern sich auch bei traditionelleren Brutal Death Metal-Kapellen bedienen. Die erwähnten Tour-Aktivitäten machen sich bezahlt und führen beispielsweise in „Slaves Of Time“ zu klaustrophoben Melodie-Breakdowns der besonders gespentischen Art.
Mit der Zeit stellt sich jedoch eine gewisse Gleichförmigkeit ein, wirken die Attacken zu kalkuliert und bissig. Gegen Ende des Albums schwankt außerdem die Qualität ein wenig. „Icon Of A Dead World“ legt mit seinem schwerfälligen Groove gut los, verzettelt sich im Anschluss jedoch in Midtempo-Belanglosigkeiten mit Keyboard-Unterstützung. Der Rausschmeißer „Arise“ wirkt ebenfalls eine Spur zu verhalten. Den insgesamt guten Eindruck trübt dies nur bedingt: „Requiem For Us All“ zeigt sich vor dem dünnen Finale von seiner dynamischen, abwechslungsreichen Seite, die Rumms und Leidenschaft miteinander in Einklang bringt. The Modern Age Slavery wissen auf ihrem zweiten Album über weite Strecken zu überzeugen und entwickeln sich in die richtige Richtung.
Wertung: 7/10
Erhältlich ab: 19.03.2013
Erhätlich über: Pavement Entertainment (US-Import)
Facebook: www.facebook.com/tmasofficial
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