The Elijah – I Loved I Hated I Destroyed I Created

| 23. Juli 2012 | 0 Comments

The Elijah

Egal ob Post Rock, Post Metal oder Post-Hardcore, bei The Elijah geht die Post ab. Während weitere ähnlich furchtbare Wortspiele qualvoll am Straßenrand verenden, stellt sich das Quintett aus North Shropshire endlich einer breiteren Öffentlichkeit vor. Die Briten verstehen sich ebenso auf die modernen Klassik-Visionen Ólafur Arnalds wie auf This Will Destroy You und beseelten Post Rock, strecken sich aber ebenso gen Devil Sold His Soul, Atmosphäre, weit offene Klanglandschaften und bissige Härte. All das wird auf ihrem Einstand „I Loved I Hated I Destroyed I Created“ zu einem großen Ganzen vermengt und verlangt danach, entdeckt zu werden.

Besagte klassische Elemente hört man nicht nur in den kleinen Interludes heraus, sondern vor allem als Basis für die erhabenen, majestätischen Wuchtbrummen wie „In Majesty“. Hier growlt Dan Tomley über mächtige Drums und symphonische Sprengsel. Für den klaren Gesang ist hingegen Mark McGough zuständig – sauber, unschuldig, unbefleckt. Tomley kommt ab und an zum Einsatz, setzt vornehmlich Akzente, fletscht gelegentlich die Zähne und spuckt einige wenige Zeilen über „I Loved“, einen unheimlich erhabenen, abermals melancholischen Track, der stellenweise gar an Rinoa erinnert und doch als Schwanengesang durchgeht, der das dramatische Ende einer Beziehung und sogar ein wenig Selbstmitleid vermittelt.

Schade ist eigentlich nur, dass sich gewisse Strukturen wiederholen. Die Klargesang-Growl-Strings-Atmosphäre-Kombination taucht gleich in „In Fear“ erneut auf, auch der Rausschmeißer „I Created“ schlägt in eine ähnliche Kerbe. Für Abwechslung ist auf Albumlänge durch kleinere Breakdowns, Interludes und ruhige, beinahe balldeske Exkurse („In Death“) dennoch gesorgt. Ein Monster wie das vorab veröffentlichte „I Destroyed“ – sieben Minuten großes Drama, Zusammenbruch, Hoffnung, Aufbäumen und Post-Whatever-Perfektion – alleine macht „I Loved I Hated I Destroyed I Created“ zu einem Fixkurs für Genre-Fans mit dezenter Post-Affinität und einem offenen Ohr für Prog und Streicher. The Elijah debütieren durchdacht, dynamisch und, wenn auch ein klein wenig repetitiv, mit jenem Selbstbewusstsein, das förmlich nach einer großen Zukunft für die jungen Briten schreit.

Wertung: 8/10

Erhältlich ab: 20.07.2012
Erhätlich über: Small Town Records (Indigo)

Facebook: www.facebook.com/theelijahuk

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Category: Magazin, Reviews

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