Enclave – United Desperation
Während die Rufe nach der vielzitierten „guten alten Zeit“ immer lauter werden, brodelt es in Mödling gewaltig. Enclave wurden 2008 eben in dem Streben gegründet, den alten Metalgöttern wieder Leben einzuhauchen. Deshalb holt „United Desperation“ – in Eigenproduktion veröffentlicht – in einem epischen Intro tief Luft und legt anschließend mit „Pitbull“ so richtig los. Der erste Track ist ein echtes Mission-Statement: „F**ing bang your head!“ ist bei dieser gesunden Mischung aus Thrash- und Heavy Metal im Stil der 80er die Devise.
Knallhart dahin rasende Riffs teilen sich die Spielzeit brüderlich mit melodischen Parts und gut platzierten Soli. Dazu kommen mächtige Vocals von Rainer Höllersberger, der sich hin und wieder auch kurz in Oktavregionen eines Tim „Ripper“ Owens vorwagt. Nach dem melodischen „Command Of The Blade“ ballern einem die vier Niederösterreicher mit „Nuclear Suicide“ eine regelrechte Riffwalze um die Ohren. Der Titeltrack „United Desperation“ läutet das Ende der knapp 40-minütigen Hommage an den Thrash- und Heavy Metal der 80er Jahre ein: Mit dem fast achtminütigen „Beyond The Grace Of Light“ wird diese in gebührender Weise zum Abschluss gebracht.
Enclave liefern mit „United Desperation“ ein furioses Debüt ab, das auf zahlreiche Nachfolger hoffen lässt und sich auch international nicht zu verstecken braucht. Der frische Old School-Sound des Mödlinger Quartetts schlägt genau in die richtige Kerbe und gibt dem wehmütig in die Vergangenheit zurückblickenden Thrash- und Heavy Metal-Fan das was er braucht. Mal melodisch, mal zornig rufen Enclave die alten Götter an, so wie es schon ihre Vorfahren getan haben.
Wertung: 9/10
Erhältlich ab: 19.05.2012
Erhältlich über: Eigenproduktion
Website: www.enclavemetal.com
Facebook: www.facebook.com/enclavemetal
Category: Local Bands, Magazin, Reviews
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