Darker Days – The Burying Point

| 25. April 2023 | 0 Comments
Darker Days

(c) Darker Days

Nach einer letzten Tour implodieren die Bostoner Hardcore-Punk-Veteranen Energy. Einige ehemalige Mitglieder gründeten Ende 2017 Darker Days und widmen sich seither schmissigem Punk mit Horror-Einschlag in bester Misfits- und AFI-Manier. Zwei EPs später steht nun das erste Album an, das Massacre Records exklusiv für den europäischen Markt lizensierte. „The Burying Point“ wirft Hits über Hits ab, begleitet von Texten über Horrorfilme und die Herausforderungen des Alltags.

Bereits das eröffnende „Devil’s Night“ geht mit vollem Elan nach vorne und nimmt keine Gefangenen. Mason Eatons melodischer, eingängiger Gesang schreitet voran und stimmt Hymnen an, der packende Punk-Sound stellt einen starken Gegenpol zu den finsteren Lyrics dar. Das gilt auch für das folgende „Killing Time“, das sich mit wachsender Begeisterung selbst überschlägt und alles zerlegt, was sich gerade in den Weg stellt. „Maniac“ legt zumindest mit einem ordentlichen Schrei los, rockt danach jedoch gefällig und charmant – es kann manchmal so einfach sein. Den Refrain grölt man spätestens nach der dritten Wiederholung mit – schief, aber bestimmt.

Zwei prominente Gäste haben sich auf diesen Einstand verirrt. Rod Usher von The Other tritt im vergleichsweise zurückgenommenen „Moonlight“ auf. Hier schrauben Darker Days das Tempo gelegentlich zurück und zeigen sich im Chorus schwerfällig. Ushers Stimmfarbe passt wunderbar zur düsteren Note des Tracks. In „1818“ mischt TB Monstrosity von Blitzkid mit und klingt dabei, als hätte er immer schon zur Band gehört. Der drückende, charmante Wellenbrecher geht sofort ins Ohr. Wenn schließlich in „Curse“ etwas mehr Wucht und Härte Einzug halten, ohne auch nur etwas vom Kurs abzurücken, ist alles eitel.

Jeder Song schlägt ein, jede Melodie macht Laune: Der Spagat zwischen Eingängigkeit und verwaschenem Gore-Chic gelingt Darker Days hervorragend. „The Burying Point“ bestätigt nicht nur das hohe Level der bisherigen Singles und EPs, es setzt sogar noch einen drauf. Hits am laufenden Band, ein wenig Düsternis im richtigen Moment und gekonnt eingesetzte Gäste geben sich die sprichwörtliche Klinke in die Hand. In dieser Form stehen Darker Days Tür und Tor für größere Dinge offen.

Wertung: 8/10

Erhältlich ab: 28.04.2023
Erhältlich über: Massacre Records / Fiend Force Records (Soulfood Music)

Facebook: www.facebook.com/drkrdys

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Category: Magazin, Reviews

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