Defy The Curse – Horrors Of Human Sacrifice
(c) Sergej Lojko
Grüße aus dem Sägewerk: Allerlei niederländische Metal-Prominenz aus dem nördlichen Limburg – darunter aktuelle und ehemalige Mitglieder von Legion Of The Damned, Collision und Cauterize – widmet sich als Defy The Curse klassischem Death Metal der alten Schule. Vor gut vier Jahren erschien eine erste EP, nun legt das Quartett auf Albumlänge nach. „Horrors Of Human Sacrifice“ klingt exakt so, wie es der Titel vermuten lässt.
Das eröffnende „Leading Into The Realm Of Torment“ ist eine kurze, knappe Abrissbirne, die Old School Death Metal mit Crust und, nun ja, Horror-Texten versieht. In 135 Sekunden rattern die Niederländer durch sägende Gitarren, hektische Drums und gutturale Wut, so pointiert wie kaputt. Diese kurzen, präzisen Nackenschläge beherrschen Defy The Curse richtig gut. „Desolate Void“, „Swarms“ und „Existence Consumed“ pendeln zwischen Eskalation und bleierner, nahezu doomiger Schwere. Nicht umsonst drängen sich Vergleiche mit Asphyx und God Dethroned, aber auch Dismember auf.
Selten lässt sich das Quartett Zeit, doch funktioniert auch dieser Modus wunderbar. Wenn beispielsweise das abschließende „Dreameater“ behäbig und brutal losrollt, sich im Verlauf der vier Minuten selbst bremst und schließlich vor Fäulnis kapituliert, ist alles eitel. Ähnliches gilt für „The Oppressor“, das eine Überdosis Beton anrührt und gleichmäßig verteilt. Jede Saite schneidet durch Fleisch und Knochen, der wütende Aufbau zu einem kleinen Beinahe-Sprint reißt mit.
Statt Überraschungen setzt es mächtig mitreißende Brutalität von Defy The Curse. Die Niederländer wissen exakt, wie der Old-School-Hase läuft, und finden ein gutes Mischungsverhältnis aus ruppigen Sprintern und schwerfälligen Wuchtbrummen. Natürlich mag das alles andere als neu sein, unterhält jedoch von der ersten bis zur letzten Sekunde. „Horrors Of Human Sacrifice“ hat ein Herz für klassischen Todesstahl und landet Volltreffer am laufenden Band.
Wertung: 8/10
Erhältlich ab: 13.01.2023
Erhältlich über: Hammerheart Records (SPV)
Website: www.defythecurse.com
Facebook: www.facebook.com/defythecurse
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