Skeleton Pit – Chaos At The Mosh-Reactor

| 30. November 2015 | 0 Comments
Skeleton Pit

(c) Mariana S. Mayer

Nach zehn Jahren als Pissdolls und drei eigenproduzierten CDs war für drei Herren aus Aalen die Zeit für Veränderung gekommen. Seit 2014 ist man nun als Skeleton Pit unterwegs. Am rasiermesserscharfen Thrash-Sound, der tief in der Bay Area verankert ist, hat sich jedoch nichts geändert. Auch wenn „Chaos At The Mosh-Reactor“ das Debüt unter diesem Namen ist, so kann das Trio auf reichhaltige Erfahrung zurückblicken und hat auch gleich ein paar Tracks aus dem früheren Leben mitgebracht.

Der eine oder andere Song vom letzten Pissdolls-Album hat sich in abgewandelter Version auf diese Langrille verirrt. Recycling klingt anders, denn überwiegend muten diese Nummern ebenso frisch wie der Rest der Platte an; wären da bloß nicht die etwas affigen Sauf- und Feierlieder, die freilich die Meinungen spalten werden. So mancher findet „Target For Tonight“ oder „Tits To Die For“ sicher amüsant, Mehrwert sucht man jedoch vergebens. Beide Tracks zählen auch zu den schwächeren Kompositionen des Skeleton Pit-Einstands.

Abschreiben sollte man das Trio wegen solcher Nicklichkeiten aber keinesfalls, denn rundherum setzt es höchst unterhaltsame Thrash-Kost mit Exodus– und Testament-Einschlag. „Hit In The Pit“, zu Beginn, unterhält zwischen rasanter Geschwindigkeit und aggressiven Vocals, „Iron Fist Punch Attack“ hingegen macht Druck über die Midtempo-Schiene. Ihre volle Stärke spielen Skeleton Pit schließlich in „Nuclear Thrash Mutants“ ab – eine stilisierte Mischung aus hoher Geschwindigkeit und Groove, stets bissig und sympathisch old-schoolig.

Gelegentlich schimmert der spätpubertäre Schelm durch und legt sich selbst ein kleines Ei, doch rundherum zimmern Skeleton Pit hochgradig unterhaltsamen, pointierten Thrash Metal der kurzweiligen Sorte. „Chaos At The Mosh-Reactor“ wird sicher keinen Originalitätspreis abräumen, macht aber genau das, was es soll: bissig, actionreich und voll auf die Zwölf gehen nach gutem Vorbild der alten Schule.

Wertung: 7/10

Erhältlich ab: 27.11.2015
Erhätlich über: Gegentrend Records (Soulfood Music)

Facebook: www.facebook.com/skeletonpit

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Category: Magazin, Reviews

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