Hateful Agony – Forward Into Doom

| 23. Februar 2015 | 0 Comments
Hateful Agony

(c) Violent Creek Records

Ist das endlich die Punktlandung, die sich Hateful Agony schon so lange verdient hätten? Seit 1997 zelebrieren die Münchner gemeinsam klassischen Thrash Metal der besonders wuchtigen, brachialen Sorte und überlebten dabei sowohl zahlreiche Besetzungswechsel wie auch die Schwierigkeit ein stabiles Label zu finden, das die Musik der Veteranen entsprechend an den Mann bringt. Mit Violent Creek Records haben Hateful Agony nun einen neuen Partner, der erst einmal das 2012 in Eigenregie veröffentlichte „Forward Into Doom“ mit drei Bonustracks neu auflegt.

Vorweg: Das Bonus-Material ist nett, wohl aber verzichtbar. Hateful Agony covern Carnivore, Sadus und Metal Church, wobei sie an letzterer Hürde scheitern. Klaustrophobe Melodik liegt den Münchnern überhaupt nicht. Es soll der einzige Ausfall eines durch die Bank bockstarken Albums bleiben, das bereits mit dem Opener „Twisted Mind“ sämtliche Zeichen auf Sturm setzt. Mehr als zarte melodische Anflüge gibt es nicht, stattdessen wird forsch nach vorne gespielt in bester Bay Area-Manier. Slayer und Testament, aber auch Kreator und Sodom dürfen als Referenzen für diese gleichermaßen traditionelle wie explosive Mischung herhalten.

Die Mannen um den Gift und Galle spuckenden Jul nehmen keine Gefangenen. Vornehmlich mit hohem Tempo und roher Gewalt pflügen sie durch die zehn Tracks des regulären Albums, lassen nur selten eingängige Passagen zu und runden ihre Husarenritte schon mal mit rasiermesserscharfen Soli ab. Ob in aller Kürze („Fit Of Rage“ und „Non Believer“ versuchen Thrash-Geschwindigkeitsrekorde zu brechen) oder mit ausladender, dynamischer Epik ausgestattet („Shallow Existence“, der besonders feine Titeltrack „Forward Into Doom“) – es kracht und scheppert an allen Ecken und Enden.

Freilich, wer nach Originalität sucht, ist hier fehl am Platz, was aber für so ziemlich den gesamten Thrash-Sektor gilt. Hateful Agony spielen auf „Forward Into Doom“ ihre gesamte Routine aus und zerschnetzeln sowohl die amerikanische als auch die teutonische Thrash-Szene mit zehn unterhaltsamen, energiegeladenen Tracks, die nur ein Gas kennen: Vollgas. Ein baldiger Nachfolger wäre höchst willkommen.

Wertung: 8/10

Erhältlich ab: 27.02.2015
Erhätlich über: Violent Creek Records (Soulfood Music)

Facebook: www.facebook.com/hatefulagonythrash

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Category: Magazin, Reviews

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