Lakei – Konspirasjoner

| 21. April 2012 | 0 Comments

Lakei

Trveheimer klicken bitte jetzt weiter, denn Lakei aus Norwegen torpedieren klassische Black Metal-Klänge mit einem Stilmix, der für ungeschulte Ohren zur Herausforderung wird und die Lager spalten dürfte. Das Quartett aus Bergen produzierte sein Debütalbum „Konspirasjoner“ (dt. „Verschwörungen“) konsequenterweise im Studio Fredman, der Brutstätte für große Melodic Death Metal-Alben mit einem, wie Produzenten-Legende Frederik Nordström findet, grausamen Gitarrensound. Ohne Dreck und Schlamm wäre dieser Erstling mit Sludge- und Crust-Anleihen jedoch nur halb so schön.

Nach einem kurzen Intro pflügen die Norweger durch acht bissige, sumpfige Songs, die nicht zuletzt von Øyvinds fiesen Growls leben. „Sarkofag“ bewegt sich im schwerfälligen Midtempo-Bereich, lässt die Gitarren gar jenseitig sägen und mischt frostige Darkthrone-Melodien unter – ein verhältnismäßig braver Auftakt, bevor „Budbringer“ mit seinem Gesang gar kurz an Kvelertak erinnert. Zu den Highlights zählt die Single „Ansikter“ mit seinen Howl-Melodien und einer Prise Red Fang. Relapse lässt grüßen, bevor sogar ein wenig Hardcore-Attitüde Einzug hält, unterstützt von schwarzmetallischer Gleichförmigkeit und herrlich unterproduzierten, verstörend scharrenden Gitarren.

Auch der brachial dröhnende Titeltrack und der etwas flottere, an die norwegischen Landsleute Livstid erinnernde Rausschmeißer „Lakei“ landen definitiv auf der Habenseite, unterstützt von Schreien der Wut und Frustration, sowie dem beinahe obligatorischen falschen Ende. Lakei werden definitiv die Lager spalten, mit diesem kalkulierten Irrsinn zwischen Immortal und Discharge muss man erst einmal zu Recht kommen. Das Quartett aus Bergen experimentiert mit Underground-Flair, britisch-amerikanischer Sumpf-Ranz-Allianz und einem kräftigen Schuss „Fuck off“-Attitüde. Für die Norweger ist es ein mehr als starkes Debüt, das für ordentlich Lärm sorgt und mit seiner kompromisslosen Präsentation unheimlich Laune macht.

Wertung: 8/10

Erhältlich ab: 20.04.2012
Erhätlich über: Indie Recordings (Edel Music Distribution)

Facebook: www.facebook.com/lakeiofdoom

Lakei – Banesår

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Category: Magazin, Reviews

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