Orange Goblin – A Eulogy For The Damned

| 25. Februar 2012 | 0 Comments

Orange Goblin

Die scheinbar unendliche Geschichte um das siebte Studioalbum von Orange Goblin nimmt endlich ein Ende. Bereits für 2009 wurde ein Nachfolger für „Healing Through Fire“ angekündigt, der jedoch immer wieder verschoben wurde aufgrund von ‚unvorhergesehenen Umständen‘ – unter anderem mit einer 18monatigen Pause zwischen März 2009 und September 2010. Mittlerweile ist man bei Candlelight gelandet und hat „A Eulogy For The Damned“ am Start, das 15 Jahre nach dem Debütalbum die Ausnahmestellung der Briten im Stoner-Universum untermauert.

Überraschungen sucht man freilich vergebens, Orange Goblin haben ihre Formel – schwerer Stoner Metal mit Hard Rock-Schlagseite in Grand Magus-Nähe – längst gefunden und kultivieren diese einmal mehr nahe der Perfektion. „Red Tide Rising“, neben „The Bishop’s Wolf“ einer von zwei Songs, die mit Sicherheit den Sessions vor der Pause entsprungen sind, beschwört Höllenfeuer nebst Riffgewitter. Ben Wards kehliger Gesang geht unter die Haut, die Riffs treffen direkt ins Schwarze und punkten mit dezenter Motörhead-Schlagseite. Spätestens in der ausgedehnten Middle-8 mit anschließendem Solo schnappt die Falle der Briten zu; der Opener riecht nach einem waschechten Genre-Hit.

In dieser Gangart geht es weiter: „Stand For Something“ gibt sich eine Spur klassischer und bluesiger, wobei Ward nicht zum letzten Mal wie eine etwas heisere Version von Dave Grohl klingt. Das metallische „Acid Trail“ und der witzige Stomper „Return To Mars“ setzen Akzente, während sich Orange Goblin immer wieder in Jams verlieren: „The Fog“ macht seinem Namen alle Ehre, gerade was die Dynamik des Siebenminüters betrifft. Zahlreiche Tempoverschärfungen und -entspannungen vermitteln tatsächlich das Gefühl, durch wechselnd dichte Nebelteppiche zu schreiten. Im finalen Titeltrack „A Eulogy For The Damned“ geht es noch einmal in Richtung Blues, beinahe schon gen Doom. Classic Rock-Fans dürften hingegen das klare Solo genießen.

Selbst wenn sie sich, über die gesamten 50 Minuten gesehen, in den einen oder anderen Jam zu viel verlieren, muss man Orange Goblin zu ihrem siebten Studioalbum gratulieren. „A Eulogy For The Damned“ war für die Briten eine überaus schwere Geburt, was man der Platte jedoch nicht anhört. Die Mischung aus angestaubten Rock-Klängen und bissig-metallischen Stoner-Riffs funktioniert auch eineinhalb Dekaden nach dem Debüt immer noch hervorragend, potentielle Live-Hits kristallisieren sich ebenfalls schnell heraus. Auf dass Orange Goblin auf Kurs bleiben und sich die Arbeiten an einem potentiellen Nachfolger wesentlich einfacher gestalten.

Wertung: 8/10

Erhältlich ab: 24.02.2012
Erhätlich über: Candlelight Records (Soulfood Music)

Website: www.orange-goblin.com
Facebook: www.facebook.com/orangegoblinofficial

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Category: Magazin, Reviews

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