Staind – Staind

| 14. September 2011 | 0 Comments

Staind

Groß war die Freude, als der erste Vorbote „Eyes Wide Open“ seinen Weg ins Netz fand. Dicke, tiefe Gitarren, Aaron Lewis darf wieder schreien . man war versucht zu glauben, dass es sich hier nicht um Staind handelte. War das wirklich die Band, die in den letzten Jahren eher mit durchwachsenen Alben und romantischen Balladen auffiel? Staind sind auf alle Fälle wieder da und legen mit ihrem neuen, schlicht „Staind“ betitelten Album ihre beste Arbeit seit „Dysfunction“ und gleichzeitig eines der bisher stärksten Comebacks 2011 vor.

Das Dunkle, teilweise Verzweifelte, das die Stimme von Mastermind Aaron Lewis und damit auch die Songs schon immer prägte, steht auf „Staind“ wieder im Vordergrund. Ein guter Sänger war er ja schon immer, und auf diesem Album hat Lewis auch endlich wieder die Songs mit der nötigen Qualität im Gepäck, um die Band nicht immer nur auf seine Stimme reduzieren zu müssen. Gespickt mit langen Instrumentalbridges und vielen harten Riffs scheint sich die Band nach den schwächeren letzten Alben wie „The Illusion Of Progress“ wieder mehr an Alice In Chains statt an Daughtry zu orientieren. Mehr Metal und Grunge statt schwachem Alternative Rock, lautet die Devise.

Lauwarme Halbballaden sucht man auf „Staind“ vergebens. Natürlich, auch diese Scheibe könnte man thematisch wieder als ein Begleitalbum für Liebeskummer und allgemeine Traurigkeit sehen, aber das wird sich bei Staind wohl nicht mehr ändern. Ein einziger sanfter Song hat sich auf das Album verirrt. Ganz am Schluss wartet „Something To Remind You“, getragen nur von einer Gitarre und Lewis‘ Stimme. Die schöne Nummer bildet aber einen perfekten Abschluss, da diese bewusste Reduktion am Ende von sehr gutem Songwriting getragen wird.

Dafür gibt es auch Songs wie „Paper Wings“, „Not Again“ oder „Now“, die wohl die neue alte Härte der Band demonstrieren sollen. Und beim stampfenden „Wannabe“ nuschelt tatsächlich Snoop Dogg in den Strophen herum. Ob diese Abrechnung mit Hatern der Band mit Sätzen wie „I’m selling records, what is it that you do“ allerdings eher kraftvoll oder peinlich wirkt, muss dem Hörer überlassen bleiben. Das Fazit zu „Staind“ fällt dennoch fast durchwegs positiv aus. Schön zu sehen, wie sich eine Band neu beleben kann.

Wertung: 9/10

Erhältlich ab: 09.09.2011
Erhältlich über: Roadrunner Records (Warner Music)

Website: www.staind.com
Facebook: www.facebook.com/Staind

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Category: Magazin, Reviews

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