Icon In Me – Head Break Solution

| 27. Juli 2011 | 0 Comments

Icon In Me

Auch wenn der Name Icon In Me (noch) nicht gerade großartig im metallischen Unterbewusstsein verankert ist, stecken hinter der Fassade der schwedisch-dänisch-russischen Allianz einige bekannte Namen. Frontmann Tony JJ kennt man beispielsweise von M.A.N und seine Zeit bei Mnemic, während Morten Løwe Sørensen unter anderem schon für Soilwork, Hatesphere und The Arcane Order am Drumhocker saß. Nach dem sympathischen Debüt „Human Museum“ aus dem Jahr 2009 ist man nun mit neuem Label und neuer Platte unterwegs. „Head Break Solution“ sollte für Modern Metal-Fans ein echter Leckerbissen werden und punktet obendrein mit einer opulenten Gästeliste.

Auf Albumlänge grasen Icon In Me so ziemlich alles ab, was die Modern Metal-Szenerie zu bieten hat – melodische Hackschnitzel mit Death- und Thrash-Elementen, dazu ein Hauch Alternative Rock und das klassische Pendeln zwischen Growls und Klargesang. Bereits in „Wasted Ways“ zeigt sich Tony JJ als fieser Brüllwürfel, wird von peitschenden Drums und feinen Riffs vorangetrieben. Irgendwo zwischen seiner Hauptband M.A.N, Mnemic und Soilwork und – besonders im gesungenen, von verschlepptem Tempo gezeichneten Refrain – The Haunted gibt es voll auf die Zwölf, ausgedehntes Gitarrensolo inklusive – ein Rezept, dem das Album über weite Strecken folgt.

Selten aber um so heftiger sind die Ausreißer. Die Single „Un-Slaved“ fällt eine Ecke ruhiger an, spielt ein wenig mit Metalcore und beinahe einfühlsamen Tönen. In „Tired And Broken“ sorgt das Keyboard für düsteres Flair, während „Solid Child“ überaus straight prügelt und sich deutlicher in Richtung Todesstahl bekannt. Zahlreiche Gäste – unter anderem Glen Drover (Megadeth, King Diamond), Anders Björler (At The Gates, The Haunted) und Olof Mörck (Nightrage, Amaranthe) – versuchen „Head Break Solution“ ein wenig aufzlockern, sind aber kaum herauszuhören; eine etwas eigenartige Herangehensweise an eine lange, durchaus prominent besetzte Gästeliste.

Was dem Icon In Me-Zweitling vor allem fehlt, ist die Abwechslung. Was das Quartett auf Platte bringt, ist durch die Bank stark, aber zumeist nur die Abwandlung von einigen wenigen Grundideen, während man – wie bereits erwähnt – die Gäste kaum in Szene setzt. Für „Head Break Solution“ ist das mehr als ausreichend – starke Produktion, viel Druck, feine Hooks – aber für einen Nachfolger wünscht man sich kleinere Experimente, eine Prise mehr Rock, vielleicht ein paar straight Death-Thrasher mehr. Dennoch, für Freunde von modernen Metalklängen ist „Head Break Solution“ ein echter Leckerbissen.

Wertung: 7/10

Erhältlich ab: 29.07.2011
Erhätlich über: MDD Records (AL!VE)

Website: www.iconinme.com
Myspace: www.myspace.com/iconinme

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Category: Magazin, Reviews

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