SubRosa – For This We Fought The Battle Of Ages

| 24. August 2016 | 0 Comments
SubRosa

(c) Chris Martindale

Ohne Fleiß keine bleierne Schwere: In den drei Jahren seit dem Release von „More Constant Than The Gods“ spielten SubRosa auf zahlreichen Festivals und tourten durch Europa sowie Nordamerika. Gleichzeitig braucht der doomig-süßliche Sound des Quintetts viel Zeit, um entsprechend zu reifen. Die durch Violineneinsatz erzielte dramatische Note ist auch auf „For This We Fought The Battle Of Ages“ prominent vertreten. Abermals loten die Damen und Herren aus Salt Lake City alle möglichen seelischen und mentalen Untiefen gekonnt aus.

Kann man bei einem derart aufwühlenden und abwechslungsreichen Album eigentlich von Überraschungsarmut sprechen? Tatsächlich passiert in diesen 64 Minuten verdammt viel, und doch sind diese Klänge aus dem SubRosa-Universum bestens vertraut. Freilich, beeindruckend ist die Platte dennoch geworden. Das beginnt bereits beim überbordenden, wahnwitzigen Opener „Despair Of A Siren“. Weit über 15 Minuten Spielzeit, widerspenstig und aufbrausend, wie fünf Tracks in einem. Aggressive Wutausbrüche, doomige Schwere, Neofolk-Romantik, Sludge-Dampfwalze und rührende Noten verlangen vollste Aufmerksamkeit und entlohnen mächtig.

Das in etwa gleich lange „Black Majesty“ wirkt hingegen weitestgehend wie aus einem Guss. Konstanter Aufbau mit kleinen Höhepunkten und kurzen Wutausbrüchen, schrubbende Gitarren, schriller Violineneinsatz und kurzes Innehalten leuchten Rebecca Vernons feinsinnigen wie furiosen Gesang ideal aus. Für den vergleichsweise knapp gehaltenen Abgang „Troubled Cells“ wählen SubRosa ebenfalls den Weg der Unmittelbarkeit. Der Fokus liegt auf rohen Emotionen und gespenstischer Arrangierung – für sich auch wieder typisch für das Quintett und doch so faszinierend.

Was „For This We Fought The Battle Of Ages“ fehlt, ist das Überraschungsmoment. Natürlich ist die musikalische Klasse nach wie vor hoch, lösen die Arrangements spontane, tiefe emotionale Reaktionen aus, und doch, auf gewisse Weise wirken die Songs bestens vertraut. SubRosa haben ihren eigenen Mikrokosmos gefunden und bewegen sich darin geschickt. Ein kleiner Ausbruch, mehr Cleverness und vielleicht sogar neue Klangfarben stehen auf dem Wunschzettel. Bis dahin ist man mit einer weiteren hervorragenden Violinen-Doom-Platte aber bestens bedient.

Wertung: 8/10

Erhältlich ab: 26.08.2016
Erhältlich über: Profound Lore (Soulfood Music)

Website: subrosa.cc
Facebook: www.facebook.com/SubrosaSLC

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Category: Magazin, Reviews

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