Moghul – Dead Empires
So ein digitaler Release ist ja eine schöne Sache, manchmal aber viel zu wenig. Dachten sich auch Moghul aus Birmingham, die mit Devizes Records einen kompetenten Partner gefunden haben. Das britische Quartett mit gleich drei Sängern steht für dröhnenden Doom, martialischen Sludge und eine Prise Stoner, destilliert auf ohrenbetäubende Klangwälle in ausladendem Format. „Dead Empires“, das nun einen streng limitierten Vinyl-Release erhält, besteht aus gerade einmal zwei Songs mit zusammen 23 Minuten Spielzeit. Für den Anfang reicht das allerdings.
Die A-Seite gehört voll und ganz „Dead Empires“, das mit amtlichem Lärm und dicken, scheinbar undurchdringbaren Gitarren- und Bassmauern die Luft zum Atmen raubt. Brutal ist das, schwer zu verdauen und ob seiner geringen Geschwindigkeit besonders heavy. Einen wirklichen Unterschied zwischen den drei Sängern kann man nicht ausmachen. Wohl aber funktionieren die Vocals als eine Art eigenes Instrument, zerschneiden das Arrangement regelrecht. Gerade die kleineren Breaks, besonders der kurze Stoner-Exkurs, verleihen diesem Track die gewisse Würze, treten aber noch deutlicher auf der B-Seite auf. „Hidden Hand“ kommt mit einem Mindestmaß an Vocals aus, erinnert ein wenig an Earth und paart furztrockene Gitarren mit einem Hauch Post Metal und klaustrophoben Rock-Ausflügen.
„Dead Empires“ ist eine kompakte EP, so ausladend die Songs auch ausfallen. Ausufernd und ohne Rücksicht auf Verluste wandern Moghul durch karge Landschaften und bahnen sich mit süßem Pflanzenduft ihren Weg durch eine etwas andere Art von Nebel. Man findet sofort in diesen Release hinein, die Produktion ist trocken und doch intensiv, die Vocals verzaubern und verschrecken gleichermaßen. Wer auf Bands wie Black Magician und Alunah steht, kann bei dieser starken EP bedenkenlos zugreifen. So schön kann Lärm sein.
Wertung: 8/10
Erhältlich ab: 28.01.2013
Erhätlich über: Devizes Records (UK-Import)
Website: moghul.bandcamp.com
Facebook: www.facebook.com/Moghuluk
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