Naam – The Ballad Of The Starchild

| 18. Mai 2012 | 0 Comments

Naam

Psychedelic-Freunde aufgepasst: Naam aus Brooklyn melden sich mit neuem Material zurück. Ihr eponymes Debütalbum aus dem Jahr 2009 war ein zu Recht abgefeierter Psych-Kraut-Leckerbissen zwischen Hawkwind, Can und dem Garage-Blues-Sound der Stooges. Ein neuer Longplayer ist vorerst noch nicht in Sicht, dafür gibt als als Häppchen zwischendurch die EP „The Ballad Of The Starchild“, die dabei helfen soll, einerseits sein Innerstes auszubreiten und zu erforschen, andererseits einen Einblick in die unendlichen Weiten des Universums zu erlangen.

Fünf Songs auf 26 Minuten servieren Naam, wobei die ersten drei Tracks auf den großen Höhepunkt hinarbeiten. „Sentry Of Skies“ spielt mit Blues- und Folk-Elementen, klingt nach einem psychedelisch angehauchten Singer/Songwriter-Track mit Slide-Gitarre. „Lands Unknown“ hingegen schwebt irgendwo zwischen Raum und Zeit herum, ein wenig planlos, was sich auch auf das Percussion-Interlude „History’s Son“ ausbreitet. Im Zentrum steht jedoch der Quasi-Titeltrack „The Starchild“, ein elf Minuten langes Psych-Kraut-Monster mit fantastischen Vocals von Ryan Lee Lugar und John Preston Bundy, getragen von bluesigen Gitarren und einem waschechten Orgel-Prog-Trip, zäh und doch lohnenswert.

Das instrumentale Outro „Exit Theme“ führt den Geist schlussendlich zurück zum Körper, schließt eine LSD-geschwängerte Reise durch die menschliche Existenz ab. Im Prinzip hätten auch der Opener sowie „The Starchild“ gereicht, denn der Rest ist schmuckes, wenn auch belangloses Beiwerk. Gerade der elfminütige Titeltrack unterstreicht jedoch die Klasse von Naam, das geschickte Händchen für zeitlose Melodien und Riffs rechtfertigt die Anschaffung dieser EP. Hier vermögen die US-Amerikaner zu erzählen, einen narrativen Rahmen zu schaffen und in vollends andere, unerforschte Sphären einzutauchen. Der durchschnittliche Rest verhindert eine bessere Wertung, das Naam’sche Potential wird nicht vollständig ausgeschöpft, was jedoch als zwischenzeitlicher Fix bis zur nächsten Platte relativ egal sein dürfte.

Wertung: 7/10

Erhältlich ab: 18.05.2012
Erhätlich über: Tee Pee Records (AL!VE)

Website: kingdomofnaam.blogspot.com
Facebook: www.facebook.com/kingdomofnaam

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Category: Magazin, Reviews

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