Sons Of A Wanted Man – Black Days Black Dust

| 17. März 2017 | 0 Comments
Sons Of A Wanted Man

(c) Jeroen Bocken

Kaum ein Genre versteht es so brillant, raue Hässlichkeit und Momente unverfälschter Schönheit derart pointiert zu vermischen wie Post Metal. Immer wieder neue Kombinationen mit wechselnden Schwerpunkten auf dieser breiten Skala sorgen für Furore. Aktuell versuchen sich Sons Of A Wanted Man am großen Wurf. Hörbar von Post Rock wie auch der schwarzmetallisch angehauchten Seite des Genres beeinflusst, veröffentlichen die Belgier ihre EP „Black Days Black Dust“ nun via Pulverised auch international.

Vier Songs, keine 17 Minuten Spielzeit – die erste Ausbeute scheint mager, schlägt aber dennoch voll ein, weil die Belgier ein beeindruckendes Verständnis für ihren Sound beweisen. „Thou Art Spiritless“ mutiert in Windeseile zum besten Song der EP. Post Rock und Shoegaze kollidieren für feinsinnige, geradezu rührselige Momente, nur um im nächsten Moment von wütenden Growls und einem Hauch von Post-Hardcore abgelöst werden. Über dieser kuriosen Mischung thront klirrend kalte Post-Metal-Atmosphäre, das Pulverfass explodiert zwischenzeitlich sogar in Black-Metal-Zwischensprints.

Genreclash als Spezialgebiet? Sons Of A Wanted Man gießen fleißig Öl ins Feuer und mischen ordentlich durch. Doomgaze im Titelsong, karge Brachialgewalt in „Dodenleer“ und das dichte, bissige „Meander“ als Bindeglied – jeder einzelne Song ist unverschämt gut. „Black Days Black Dust“ zählt schon jetzt zu den großen positiven Überraschungen des Post-Metal-Jahres und lässt auf eine baldige Fortsetzung auf Albumlänge hoffen. Mit vier Überfliegern, überraschenden Wendungen, feinen Details und einem Händchen für spannendes Songwriting machen die Belgier von sich reden. 2017 könnte ihr Jahr werden.

Wertung: 8/10

Erhältlich ab: 17.03.2017
Erhältlich über: Pulverised Records (Soulfood Music)

Facebook: www.facebook.com/soawm

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Category: Magazin, Reviews

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