Brutality Will Prevail – In Dark Places

| 20. März 2017 | 0 Comments
Brutality Will Prevail

(c) Holy Roar Records

Brutality Will Prevail sind so etwas wie die schwarze Seele der britischen Hardcore-Szene. 2005 gegründet, fanden die Jungs nach anfänglichen Wirren mittlerweile ein einigermaßen stabiles Lineup, das zwischendurch schon mal ein wenig gen Sludge schielt. Mit ihrem nunmehr fünften Studioalbum „In Dark Places“ kehrt das Quintett aus Cardiff nun zu Holy Roar zurück und konzentriert sich wieder etwas stärker auf seine finsteren Wurzeln – nomen est omen, wenn man so will.

Schnell zeigt sich: eindimensional können – und sollen – andere. Von Geradlinigkeit halten Brutality Will Prevail so und so nichts, obwohl „Serpent“ mit ordentlich Biss und Wucht eröffnet. Zunächst rollen dicke Sludge-Wellen los, dann packen die Waliser die Hardcore-Abrissbirne aus, bevor sich beide Welten zu einem Groove-Wellenbrecher vermischen. Im folgenden „Perpetual Lows“ geht es zunächst noch bissig und pointiert nach vorne, hinten raus wird es sogar einigermaßen rockig.

Dass es auch ganz anders geht, zeigt das Ende dieser Platte. Bei „Into The Gloom“ ist der Name Programm. Brutality Will Prevail machen plötzlich Shoegaze und schweben durch die Echokammer mit dickem Nothing-Einschlag. Auch im abschließenden „Elegy“ kommt am Höhepunkt ein wenig Klargesang durch, während rundherum die infernale musikalische Apokalypse tobt. Nebenbei übt sich das mächtige „Penitence“ im Flüstern und gemächlichen Anrollen, bevor das Quintett weitere Sludge-Druckwellen abfeuert und schließlich irgendwo im Noise-Dickicht versinkt.

Gewissermaßen besinnen sich Brutality Will Prevail auf ihre Wurzeln, verschließen sich zugleich aber keineswegs der musikalischen Weiterentwicklung. Die zusätzliche Dosis an Finsternis bekommt „In Dark Places“ gut und verleiht dem ohnehin bereits sympathisch wahnsinnigen Hardcore-Sound der Herren aus Cardiff eine zusätzliche manische Ebene. Schicht für Schicht entladen sich die dicken und zugleich herrlich konzentrierten Arrangements immer weiter und sorgen für 35 hochgradig faszinierende Minuten, die sicherlich zu den bisherigen Karriere-Höhepunkten des Quintetts zu zählen sind.

Wertung: 8/10

Erhältlich ab: 24.03.2017
Erhältlich über: Holy Roar Records (AL!VE)

Facebook: www.facebook.com/brutalitywillprevail

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Category: Magazin, Reviews

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