Smash Into Pieces – The Apocalypse DJ

| 29. März 2015 | 0 Comments
Smash Into Pieces

(c) Gain Records

„Don’t judge a book by its cover“ – an diesem Gedanken sollte man unbedingt festhalten, wenn man durch die Bandfotos der Schweden von Smash Into Pieces geht. Hier versucht man scheinbar mit aller Gewalt den aus der US-Alt-Rock-Szene bekannten Schönlings-Trumpf auszuspielen mit ordentlich „Style“ und Muckis. Aber darum geht’s hier nicht. Hier zählt nur, was die Jungs soundtechnisch auf „The Apocalypse DJ“ servieren und das kann sich definitv hören lassen.

Das Quintett aus Örebro hat vor knapp zwei Jahren mit „Unbreakable“ einen vielversprechenden Erstling veröffentlicht. Den Sound, der sich irgendwo zwischen Alter Bridge, Breaking Benjamin und Dead By April befindet, setzen sie auf ihrem Zweitling getreu fort. Anders gesagt, das Hauptaugenmerk liegt weiterhin auf hooklastige Midtempo-Rocker mit eingängigen Refrains. Ein perfektes Beispiel dafür ist der Opener „Stronger“. Sänger Chris Adam Hedman Sörbye macht mit seinem kraftvollen Organ von Anfang bis Ende eine mehr als überzeugende Figur.

Dem folgenden „My Cocaine“ steht „Hit-Single“ auf der sprichwörtlichen Stirn geschrieben. Duett-Partner Elize Ryd, ihres Zeichens Goldkehlchen bei Amaranthe, spielt dabei keine unwesentliche Rolle. Mit melodisch-verspielten Leads leitet Benjamin Jennebo „Disaster Highway“ ein. Der Refrain dürfte vor allem an der Live-Front ordentlich für Stimmung sorgen.

Was wäre eine zeitgemäße Rock-Scheibe ohne (Halb-)Balladen? „Checkmate“ und „Color Of Your Eyes“ schlagen genau in diese Kerbe. Emotion und Pathos stehen hier an erster Stelle. Hedman Sörbe wagt sich öfter in höhere Tonlagen und zeigt dabei markante Parallelen zu Myles Kennedy (Alter Bridge). Bei all der Herzschmerz-Thematik kommt es dann auch mal vor, dass etwas zu tief in den Kitsch-Eimer eingetaucht wird („Another Day On The Battlefield“).

Die Hitdichte bleibt auch in der zweiten Hälfte konstant hoch, ohne jedoch auf die nötige Härte zu verzichten. Einziger Wermutstropfen ist, dass sich der Großteil der insgesamt elf Nummern in Sachen Songaufbau kaum unterscheidet und man die gleiche Formel immer aufs Neue serviert bekommt. Da kommen der wütende Banger „Burn“ und der tanzbare Rausschmeißer „Rock ‚N‘ Roll (The Apocalypse Tribute)“ gerade recht.

Hätte man es hier mit Amis zu tun, wären die Schweden wohl bereits weltweit in aller Munde. Das Material auf „The Apocalypse DJ“ zündet beim ersten Durchgang, wobei sich jeder Song, einer nach dem anderen, in die Gehörgänge frisst. Smash Into Pieces bedienen sich zwar frech bei ihren amerikanischen Vorbildern, ziehen ihr Ding aber souverän durch, so dass man den Burschen einfach nicht böse sein kann. Wer sich zu Anhängern der oben angeführten Bands zählt, wird am Sound der Schweden durchaus Gefallen finden.

Wertung: 8/10

Erhältlich ab: 27.02.2015
Erhältlich über: Gain Records (Sony Music)

Website: www.smashintopieces.com
Facebook: www.facebook.com/SmashIntoPieces

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Category: Magazin, Reviews

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