Monolord – No Comfort

| 18. September 2019 | 0 Comments
Monolord

(c) Ester Segarra

Monolord ist eine dieser Bands, deren Musik wie von alleine konstant weiterwächst, immer größer, schwerer und monumentaler wird. Erst vor zwei Jahren präsentierten sie auf „Rust“ ihren wuchtigen Mix aus Doom, Fuzz und Space Rock, danach heuerten die Schweden bei Relapse Records an. Nach Auftritten beim Roadburn und Desertfest erfährt „No Comfort“ nun volle Aufmerksamkeit. Ob das Trio diese für sich nützen kann?

Die ersten Töne des Openers „The Bastard Son“ hallen aus den Boxen, die Frage wäre bereits beantwortet. Unendliche Distortion, bleierne Schwere und elendige Langsamkeit begleiten diese Monstrosität. Doom und Drone linsen ums Eck, die Vocals nehmen hingegen interstellare Qualitäten an. Steter Fuzz höhlt den Stein und lässt den Gitarrensound gefährlicher denn je anmuten. Gerade der ellenlange Mittelteil mit seiner instrumentalen Sinnsuche, aus dem sich schließlich ein klassisches Solo herausschält, kommt gut. Im direkten Anschluss stürzt sich „The Last Leaf“ zunächst noch weiter in die Tiefe, bevor die verspielte zweite Hälfte ganz weit hinausschwimmt.

Natürlich tauchen die Schweden noch einmal in komplette Düsternis ab. Der Titelsong „No Comfort“ sprengt sogar die Zehn-Minuten-Marke und entpuppt sich über weite Strecken als klares Doom-Bekenntnis, ein wenig an Tombstones nach ihrer Stoner-Phase erinnernd. Schicht für Schicht häutet sich der Track, legt schmerzende Sphären frei, blutet und leidet. Der treibende Slow-Rocker „Skywards“, das minimalistische Zwischenspiel „Alone Together“ mit seinem schwerfälligen Abgang und der ungemein scharfkantige Monolith „Larvae“ komplettieren diese musikalische Reise.

Tatsächlich tauchen Monolord stärker denn je in doomige Gefilde ab, ohne jedoch den Sound ihrer Anfangstage zu vernachlässigen. Auch wenn Fuzz und Space langsam aber sicher etwas in den Hintergrund rücken, weiß „No Comfort“ zu unterhalten. Die beinahe wütende Gemächlichkeit, mit der die Schweden ihre druckvollen Verse vortragen, weiß zu unterhalten. Spürbare Freude am entfremdeten Riff und noch mehr Heavyness machen Lust auf mehr, egal wohin die Reise gehen wird.

Wertung: 8/10

Erhältlich ab: 20.09.2019
Erhältlich über: Relapse Records (Membran)

Website: monolord.com
Facebook: www.facebook.com/monolordsweden

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Category: Magazin, Reviews

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