Sevendust – Time Travelers & Bonfires

| 1. Mai 2014 | 0 Comments

Sevendust

Wenn es eine Band in der modernen Rock/Metal-Szene gibt, deren sanfte Seiten mindestens genauso überzeugen wie das brettharte Gegenstück, dann sind das Sevendust. Mit ihrem ungemein stimmigen Mix aus wuchtigen Riffs und Lajon Witherspoons Soul-Stimme scheint der Erfolg auch nach 20-jährigem Bandbestehen kein Ende zu nehmen. Dass die fünf Amis immer noch eine ansehnliche Fan-Schar hinter sich haben, bewies ihre Crowdfunding-Kampagne, über die das aktuelle Studioalbum ohne Probleme finanziert wurde. Was „Time Travelers & Bonfires“ außerdem so interessant macht, ist die Tatsache, dass das Material ausschließlich aus Akustiknummern besteht.

Das Album weist insgesamt zwölf Tracks vor, wovon die erste Hälfte brandneu ist und die zweite Hälfte aus Neuinterpretationen von bereits bekannten Songs besteht. Sevendust sind in akustischen Gefilden absolut keine Grünschnäbel. So finden sich in der mittlerweile zehn Platten umfassenden Diskographie zahlreiche Akustik-Nummern mit Hit-Faktor (u.a. „Angel’s Son“, „Skeleton Song“). Auch das erste Live-Album der Band, „Southside Double-Wide“, wurde in rein akustischer Form aufgenommen.

Schon nach den ersten Tönen wird klar, dass die Fans ihr Geld gut investiert haben. „Come Down“ bewegt sich in gemäßigt-groovenden Tempo und lebt von Witherspoons ausdrucksstarkem Gesang. „Under It All“ glänzt mit einem wahren Sahnestück von Refrain und erinnert dezent an das großartige „Angel’s Son“ aus früheren Zeiten. Das gefühlvolle „The Wait“ entpuppt sich als Highlight der Platte, bei dem auch Streichpassagen geschmackvoll eingeflochten wurden. Das verhältnismäßig aggressive „Upbeat Sugar“ zeigt sich dann doch etwas ungezähmter. Da nimmt man es auch mit der Definition von ‚Akustikalbum‘ nicht mehr ganz so genau.

Die sechs neuaufgenommenen Songs stammen mit Ausnahme von „Karma“ alle aus der Pre-2004-Ära. Klassiker wie „Denial“, „Trust“ oder „Black“ überzeugen in akustischer Form mindestens genauso sehr wie die Originalversionen. Sevendust liefern, wie erwartet, den passenden Soundtrack zum einen oder anderen Lagerfeuer zur Abendstunde und das ohne zu tief in die Schmalzdose zu greifen. Daumen hoch!

Wertung: 8/10

Erhältlich ab: 18.04.2014
Erhältlich über: 7Bros. Records / Rykodisc (Warner Music)

Website: sevendust.com
Facebook: www.facebook.com/sevendustofficial

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Category: Magazin, Reviews

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