Days Of Loss – Our Frail Existence

| 29. Januar 2014 | 0 Comments

Days Of Loss

Vor vier Jahren überraschten die Wiener Days Of Loss mit ihrem Album „Life Is Decay“. Irgendwo im breit gesteckten Feld des melodischen Schwedentodes angesiedelt, wurde man verdientermaßen für einen Amadeus nominiert und gab zahlreiche Konzerte, unter anderem mit In Flames, Suffocation und Heaven Shall Burn. Eine vermeintliche Ruhephase verwendete man für die Aufnahmen eines Nachfolgers. „Our Frail Existence“ markiert das Noisehead-Debüt der Hauptstädter, die ab sofort zu fünft – Ben Pauswek kümmert sich nun ausschließlich um den Gesang, die Rolle des Bassisten übernimmt Wolf Labmayer (ex-Taxidermist) – unterwegs sind.

Ihr Händchen für gelungenen, gehaltvoll angethrashten Melodic Death Metal haben Days Of Loss nicht verloren. Bereits der erste reguläre Song „Through Empty Eyes“ zeigt, dass die Wiener nach wie vor nur eine Richtung kennen: nach vorne. Max Fingernagel verdrischt sein Kit nach allen Regeln der Kunst, womit The Haunted-Dynamik auf At The Gates-Gestik und Degradead-Cleverness trifft. Klargesang und (Post-)Moderne sollen andere verwursten, hier geht es stets direkt und einprägsam vor sich. Das kleine aber feine Gitarrensolo wirkt wie das sprichwörtliche Auge im Sturm, der daran anknüpfende Pit-Part dadurch um vieles härter.

Melodischer Todesstahl muss nicht gleichförmig klingen, einen gewissen Grad an Abwechslung garantieren längere, getragene Nummern Marke „Endtime“. Wenn das Quintett das Tempo ein wenig rausnimmt und Arch Enemy-Riffs für sich sprechen lässt, bleibt kein Schweißband trocken. Nicht ganz so gelungen fallen hingegen die Spoken-Word-Parts – teils von Pauswek, teils Sample-artig arrangiert – aus, die beispielsweise den Rausschmeißer „Thanatology“ deutlich schwächen. Das an Amon Amarth erinnernde „Await Pain“ – ein für Days Of Loss keineswegs neuer Vergleich – hilft über derlei Enttäuschungen jedoch prima hinweg.

Kleinere Durchhänger haben sich zwar eingeschlichen – eine weitere Parallele zu „Life Is Decay“ – diese fallen jedoch kaum ins Gewicht. Zwar fehlt „Our Frail Existence“ ein weiterer Song Marke „Through Empty Eyes“, der über den Dingen steht, doch auch so punktet das neue Album der Wiener Melodic Death-Experten Days Of Loss mit packenden Hymnen, klassischen Riffs und starkem, gesamtheitlichen Auftreten. Kurzum: Alles bleibt beim Alten, alles bleibt gut.

Wertung: 8/10

Erhältlich ab: 01.02.2014
Erhätlich über: Noisehead Records

Facebook: www.facebook.com/daysofloss

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Category: Local Bands, Magazin, Reviews

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