Dust Bolt – Violent Demolition

| 26. Juli 2012 | 0 Comments

Dust Bolt

Im benachbarten Deutschland hat Thrash Metal aktuell wohl wieder Hochkonjunktur, egal ob bei den alten Hasen des Genres oder den zahlreichen talentierten Newcomern. Überraschten Mortal Infinity erst vor einem Monat mit „District Destruction“, sind nun Dust Bolt an der Reihe, die allerdings keine gänzlich Unbekannten sind. Das vor zwei Jahren veröffentlichte Demo „Chaos Possession“ wurde von der Fachpresse kräftig abgefeiert, Auftritte mit Sepultura und Napalm Death sowie ein Labeldeal mit Napalm Records folgen in Windeseile. Auf „Violent Demolition“ geht das Quartett aus dem bayrischen Landsberg am Lech nun in die Vollen.

Dabei outen sich die Herren als echte Bay Area-Fans, die zwar auch ein Auge auf die moderne Thrash-Schule werfen, vor allem aber Exodus, Testament und Konsorten zu ihren musikalischen Vorbildern zählen dürften. „Opulence Contaminated“ eröffnet das Album mit Vollgas und den fiesen Vocals von Lenny B., halb gekeift, halb herausgepresst – Exumer lassen grüßen. In Vorbereitung auf ein kurzes aber effektives Solo verlieren sich Dust Bolt ein wenig, das Melodiegefühl humpelt ein wenig. Bretter wie „March Thru Pain“ und „Into Madness“ gehen dafür ordentlich nach vorne. Angenehm anders fällt „Shattered By Reality“ aus, weil es sich auf deutlich düsterere, modernere Klänge stützt und durch eine kleine Tempoverschärfung so richtig an Fahrt aufnimmt – Killer!

Enttäuschend fällt hingegen der Rausschmeißer „Deviance“ aus, für das man Derrick Green gewinnen konnte. Der Sepultura-Brüllwürfel macht zwar ordentlich Druck, kann den mittelmäßigen Track jedoch kaum vor der Anonymität retten. Zum Ende hin fällt das Dust Bolt-Debüt ein wenig ab, man vermisst im Schlussdrittel die zündenden Ideen, ohne das man die Skip-Taste malträtieren müsste. „Violent Demolition“ kann über weite Strecken überzeugen, zeigt eine junge, hungrige, spielfreudige Band, die drauf und dran ist, sich zu konsolidieren. Kriegt man die erwähnten Kinderkrankheiten in den Griff, steht dem bayrischen Quartett eine goldene Zukunft ins Haus.

Wertung: 7/10

Erhältlich ab: 27.07.2012
Erhätlich über: Napalm Records (Edel Music Distribution)

Facebook: www.facebook.com/dustbolt

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Category: Magazin, Reviews

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