Exumer – Fire & Damnation

| 4. April 2012 | 0 Comments

Exumer

Während junge, hungrige Thrash-Bands in Serie aus dem Boden schießen, melden sich mehr und mehr Veteranen zurück, um endlich jenen Platz zu erobern, den man glaubt, verdient zu haben. Die Hessen Exumer veröffentlichten Mitte der 80er-Jahre zwei starke Platten, nur um sich 1990 wieder aufzulösen. 18 Jahre später ließen die beiden Gründungsmitglieder, Sänger Mem V. Stein und Gitarrist Ray Mensh, ihre alte Liebe wieder auferstehen – zunächst nur für einige Konzerte. Nun erscheint das von Waldemar Sorychta produziertes Comeback-Werk „Fire & Damnation“ – gleichermaßen das erste Studioalbum seit 25 Jahren, auf dem Exumer ihren zweiten Frühling erleben.

Spektakuläre oder gar revolutionäre Klänge darf man vom Hessen-Quintett freilich nicht erwarten, dafür jedoch grundsoliden Thrash Metal der alten Schule, vornehmlich US-amerikanischer Prägung. Exumer stehen auf Slayer und Testament, wie man bereits dem Opener „Fire & Damnation“ anhört. Stein keift immer noch infernal – Schaum zeichnet sich vor seinem Mund ab, während er seine Mannschaft durch 196 Sekunden knackigen Thrash Metal auf den Punkt treibt. „Vermin Of The Sky“ knüpft nahtlos daran an, arbeitet finstere Melodien ein und deutet zwischenzeitlich eine Prise Psychoterror Marke „Seasons In The Abyss“ an.

Ihre alten Stärken haben Exumer beibehalten und knüpfen in etwa an die Qualität ihrer beiden ersten Alben an. Selbst kleinere Belanglosigkeiten – Stein klingt in „Crushing Point“, eine etwas zu offenkundige Hommage an „Jump In The Fire“ und „Jesus Saves“, erschreckend heiser – stecken die Veteranen locker weg, liefern dafür mit „The Weakest Limb“ und dem vor allem von der Saitenfraktion hervorragend inszenierten „I Dare You“ echte Wellenbrecher ab. Mit etwas über 33 Minuten Spielzeit fällt „Fire & Damnation“ alles andere als üppig aus, die Live-Bonus-Tracks machen das Kraut auch kaum fett. Für Exumer gibt es leichte Abzüge in der B-Note, die jedoch keineswegs über ein kräftiges Lebenszeichen der alten Thrash-Garde hinwegtäuschen können. In dieser Form dürfen Stein, Mensh und Konsorten der Metalwelt gerne noch ein wenig länger erhalten bleiben.

Wertung: 7/10

Erhältlich ab: 06.04.2012
Erhätlich über: Metal Blade (Sony Music)

Facebook: www.facebook.com/exumerofficial

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Category: Magazin, Reviews

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