Elden – Nostromo

| 23. Januar 2020 | 0 Comments
Elden

(c) Fuzzorama Records

Von moderneren Stoner-Sludge-Bands, wie Baroness, Mastodon und The Sword, bis zu klassischem 70s- und 80s-Rock – all das findet sich im Sound von Elden. Das Quartett aus Karlstadt in Schweden besteht seit 2012, veröffentlichte 2016 mit „Death And Fear“ ein spannendes Album und ist nun bei Fuzzorama gelandet. Hier tritt „Nostromo“, der Zweitling, eine Kaskade dicker Riffs, wütender Rocker und durchaus komplexer Fast-Prog-Exkurse los.

Die Spielfreude scheint immer wieder durch. Gerade ein Powerhouse wie „Anubis“ veranschaulicht den Übergang zwischen Rock und Metal auf gelungene Weise. In unter drei Minuten rattern die Skandinavier durch dieses sperrige und doch eingängige Kleinod, speien Feuer und lassen dennoch Platz für Harmonien. Vor diesem Sprinter lauern mit „Sail & Savour“ deutlich zähere, gemächlichere Töne. Das Tempo wird über weite Strekcen herausgenommen, dafür fährt die Heavyness nach oben. Und doch gibt sich der Chorus verhalten eingängig, bevor Elden in feine instrumentale Zwischenspiele und schließlich ein furioses Gitarrensolo entführen.

Klar, das mag jetzt nur bedingt neu sein, macht aber Laune. „Creatures Follows“ wechselt ein weiteres Mal in den Vollsprint. Die muskulöse Produktion, die abgewrackten Prog-Zwischenspiele und die bärbeißige erste Hälfte rauben fast den Verstand. Wie „Heavy Rain“ hingegen mit stoischer Ruhe und psychedelisch angehauchtem Auftakt ein kleines Monstrum aufbaut, weiß zu begeistern. Noch wilder und komplexer gestaltet sich einzig der Rausschmeißer „Two-Faced Wizard“. Das Quartett kratzt sogar an der Zehn-Minuten-Marke, nimmt sich Platz für ausladende Klangflächen, kleine Zwischensprints und so etwas wie Groove.

Im besten Sinne abgewrackt und abgefuckt: „Nostromo“ lässt sich die vermeintliche Bürde des zweiten Albums nicht anmerken und schlägt stattdessen wild um sich. Zwischen brachialen Attacken, feiner Klinge und konstanter Heavyness spielen sich Elden tatsächlich – langsam, aber sicher – in eine Riege mit den anfangs erwähnten Giganten aus Nordamerika. Vielleicht sind die proggigen Anteile noch nicht so ausladend, die Lust am Riffing und der Energieleistung ist dafür mehr als vorhanden. Es scheint nur eine Frage der Zeit zu sein, bis diese Band endgültig abhebt.

Wertung: 8/10

Erhältlich ab: 24.01.2020
Erhältlich über: Fuzzorama Records (Soulfood Music)

Facebook: www.facebook.com/EldenBand

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Category: Magazin, Reviews

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