Firespawn – Abominate

| 6. Juni 2019 | 0 Comments
Firespawn

(c) Century Media

Über die bekannten Namen hinter Firespawn wurde bereits genug gesagt. Tatsächlich will die schwedische Death-Metal-Prominenz etwas über sein Genre hinauswachsen und frische Ansätze präsentieren. Ein Hauch klassischer Metal soll Einzug ins Songwriting, an dem nun deutlich mehr Mitglieder feilten, halten, auch wenn das hauptsächlich in den Details erkennbar sein dürfte. „Abominate“, das bereits dritte Album des Quintetts, knüpft nahtlos an die kurzweiligen Vorgänger an.

Wie es geht bzw. gehen kann, zeigt „The Hunter“ reicht eindrucksvoll. Ein ausgedehntes Intro führt in gemächliche, melodische Gefilde, erst nach einer halben Minute legt die Band den Schalter um und intensiviert das Geschehen hörbar. LG Petrov grummelt wie eh und je, scharfkantige Riffs und wütende, dennoch vergleichsweise zurückhaltende Drumsalven sorgen für den Rest – ein packender, verspielter und fast schon eingängiger Mix, der direkt in den brachialen Stomper „Godlessness“ führt. Auch hier brechen Firespawn keine Geschwindigkeitsrekorde, der druckvolle Sound und die martialischen Gitarrenwände rauben dafür sämtliche Sinne.

Darf es etwas klassischer sein? „Death And Damnation“ serviert urtypischen Todesstahl. Abermals dauert es ein wenig, bis der Track so richtig anläuft, dann explodieren die Schweden dafür geradezu. Mit jeder Sekunde wird das Geschehen bissiger und intensiver, kurze Momente der melodischen Eingängigkeit inklusive. Von sturem Bolzen halten Firespawn herzlich wenig und spielen stattdessen ihre volle Klasse aus. Die lässt sich auch in „The Undertaker“ nicht lange bitten. Was zunächst wie die etwas wilde Aneinanderreihung mehrerer unterschiedlicher Songfragmente anmutet, zieht nach und nach in einen wuchtigen Malstrom, von infernalem Chaos begleitet.

Auf „Abominate“ zeigen Firespawn mehr von allem, werfen die Sounds ihrer diversen Projekte und Bands in einen überdimensionalen Mixer, und zerhexeln das Ergebnis mit wachsender Begeisterung. So druckvoll, so intensiv und so melodisch hat man die Schweden bis dato noch nicht erlebt. Geschickt zerlegt das Quintett vertraute Death-Metal-Muster in seine Einzelteile, steckt diese neu zusammen und lässt Vertrautes mit frischer, rasender Wut kollidieren. Das Ergebnis kann sich sehen und hören lassen – ohne Frage die bislang beste Firespawn-Platte.

Wertung: 8/10

Erhältlich ab: 07.06.2019
Erhältlich über: Century Media (Sony Music)

Facebook: www.facebook.com/firespawnofficial

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Category: Magazin, Reviews

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