Hell Fire – Mania

| 25. März 2019 | 0 Comments
Hell Fire

(c) RidingEasy Records

Was gibt es Schöneres als die Liebe zur Musik? Das dachte sich wohl auch Herman Bandala, als er vor einigen Jahren von Tijuana nach San Francisco zog. In der Bay Area fand er schnell Gleichgesinnte für einen wilden wie eingängigen Mix aus Thrash Metal und NWOBHM. Hell Fire kommen mittlerweile auf drei Alben und haben erstmals eine Plattenfirma hinter sich. Auf „Mania“ setzt sich ihr angenehm ruppiger Sound – man stelle sich Bruce Dickinson als Frontmann von Death Angel vor – nun gekonnt fort.

Das eröffnende „Warpath“ bringt alles mit, was Hell Fire so unterhaltsam macht. Schnell schrauben sie das Tempo in die Höhe und lassen klassische Thrash-Riffs vom Stapel, während der aggressive und doch melodische Gesang in vergleichsweise traditionellere Gefilde zieht. So vermischen sich Dual-Leads, Uptempo-Attacken und hymnische Anleihen immer mehr. Was beim ersten Durchlauf etwas zerrissen wirkt, entfaltet schnell seine volle Strahlkraft. Der Sprinter „Lashing Out“ kondensiert dieses Credo auf unter 200 Sekunden und erinnert stellenweise an die Glanzzeiten von Judas Priest.

Selbst längere, ausladende Songs werden problemlos gemeistert. Während „Knights Of The Holy“ ein wenig braucht, um vollends abzuheben – auch hier setzt es abermals dicke Maiden-Harmonien – räumt der Titelsong „Mania“ in knapp sechs Minuten alles ab. Vom fiesen Bassgewitter zu Beginn über dicken, sich gemächlich aufbauenden Midtempo-Groove bis zu wiederholten kleinen Entladungen und dem erwarteten Zwischensprint stimmt an diesem Track wirklich alles. Mit dem angenehm druckvollen „Born To Burn“ und dem geschickt eskalierenden Rausschmeißer „Masochist“ passt auch das Drumherum.

Die Produktion mag ausbaufähig sein, musikalisch stimmt dafür unheimlich viel. „Mania“ spannt einen metallischen Bogen von den späten 70er Jahren bis Mitte der 80er Jahre, überspringt den Atlantik mit Leichtigkeit und wirkt trotz vertrauter Referenzen zu jeder Sekunde eigenständig genug, um aus klassischen Steilvorlagen einen unverkennbaren Sound herauszulösen. Hell Fire schreiben Headbanger und Hymnen, gerne gleichzeitig, und packen dies in bärenstarke Tracks. Ihr drittes Album ist zugleich ihr bislang bestes.

Wertung: 8/10

Erhältlich ab: 29.03.2019
Erhältlich über: RidingEasy Records (Cargo Records)

Website: www.hellfiremetal.com
Facebook: www.facebook.com/hellfiremetalSF

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Category: Magazin, Reviews

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