Milanku – Monument du non-être & Mouvement du non-vivant

| 4. Januar 2019 | 0 Comments
Milanku

(c) Moment of Collapse Records

Wenn Milanku zur Landung ansetzen, wird es zuweilen spektakulär. Der über weite Strecken instrumental gehaltene Sound der Kanadier – Post Rock trifft post-metallische Gehversuche – spricht eine ganz eigene Sprache und weiß in punkto Spannung und Intensität immer wieder aufs Neue zu überzeugen. Drei Jahre nach dem starken „De Fragments“ steht nun endlich ein Nachfolger mit dem ellenlangen Titel „Monument du non-être & Mouvement du non-vivant“ bereit.

Auf den Gesang bzw. die Screams – Screamo-Anteile dürfen weiterhin im Milanku’schen Mix nicht fehlen – wird mitunter ellenlang hingearbeitet. „Le mouvement du non-vivant“ investiert beispielsweise über sieben Minuten an präziser, ellenlanger und detailreicher Aufbauarbeit, von instrumentalem Kargland und Vocal-Samples begleitet, bevor der Track kurz vor Schluss mit ungeahnter Wucht explodiert. Das geht im besten Sinne an die Substanz und unter die Haut und demonstriert einmal mehr, wie wichtig der sprichwörtliche Spannungsbogen sein kann.

Ähnlich gestaltet sich auch das übrige Material, von vorne bis hinten richtig schön intensiv und mitreißend. „Fragments de néant“ explodiert beispielsweise nach der Hälfte der Spielzeit bereits mit einer Art Zwischenstufe, kurz vor Schluss eskaliert der Track dann so richtig – und so richtig nachhaltig. Im gut elfminütigen Opener „Le dogme du Simulacre“ setzt es hingegen gleich zwei Wellen, begleitet von nahezu süßlicher Post-Rock-Melodik – überaus vertraut und schmeichelnd, nach der Eruption dafür schroffer und ruppiger denn je. Kann man so manchen, reißt förmlich von den Sitzen.

In 38 überaus bekömmlichen wie mitreißenden Minuten tanken sich Milanku durch ihre neue Platte. Große Neuerungen gibt es auf „Monument du non-être & Mouvement du non-vivant“ nicht zu vermelden, aber das war auch weder zu erwarten noch notwendig. Die Kanadier wissen genau, wie ihr emotional aufgeladener, mitreißender Sound zu klingen hat und garnieren den vertrauten und doch so einzigartigen Mix epischer Rock- / Metal-Klänge mit Post-Suffix mit grandiosen Spannungsbögen und pointiert platzierten Rasierklingen. Eben abermals großes Kino.

Wertung: 8/10

Erhältlich ab: 30.11.2018
Erhältlich über: Moment of Collapse Records (Broken Silence)

Facebook: www.facebook.com/milankuband

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Category: Magazin, Reviews

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