The Crown – Death Is Not Dead

| 9. Januar 2015 | 0 Comments
The Crown

(c) Patrik Skoglöw – www.skoglowphoto.se

Als sich The Crown 2010 mit „Doomsday King“ zurückmeldeten, kümmerte sich Jonas Stålhammar (God Macabre, Bombs Of Hades) um den Gesang, während Johan Lindstrand mit seiner mittlerweile aufgelösten One Man Army unterwegs war. Mittlerweile ist Lindstrand wieder an Bord, zu einer Reunion des Original-Line-Up im Studio kam es jedoch nicht nach dem Ausstieg von Marcus Sunesson. Ebenso fehlt den Schweden aktuell ein fester Drummer. Unbeeindruckt davon lassen die Death-Thrash-Veteranen „Death Is Not Dead“ (eine kleine Hommage an The Exploited) auf das metalwütige Volk los.

Längst haben die Schweden ihren Sound gefunden und pflügen auf ihrem neunten Studioalbum alles nieder, was sich nicht schnell genug in Sicherheit bringen kann. Die E-Single „Headhunter“ legt mit bärbeißigem Druck, feinsinnig melodischen Untertönen und Lindstrands gewohnt wütenden, kehligen Vocals los. Fühlt man sich an dieser Stelle bereits unterfordert, ist schnelles Aussteigen gefordert, denn große Überraschungen bleiben aus. Am ehesten fällt noch „Iblis Bane“ in diesen Bereich, das Auszüge aus der „Carmina Burana“ in ein rasant-schnelles Death-Thrash-Korsett presst und mit messerscharfen Soli säumt – vielfach gehört (u.a. Ministry), wohl aber gelungen umgesetzt.

Einzig in „Meduseld“ brechen The Crown aus ihrer Comfort Zone aus und rücken im ellenlangen Instrumental die feinsinnige Gitarrenarbeit des Duos Robin Sörgvist / Marko Tervonen in den Mittelpunkt. Das unterkühlte, melodische Understatement erinnert ein wenig an die Instrumentals der 80s-Metallica-Alben. Besonders Schmankerl ist die von Niklas Rimmerfors (Fejd) gespielte Nyckelharpa, eine Art Fidel. Ansonsten pflügt das schwedische Quartett durch eine gewohnt rasante, bleierne und melodische Mischung aus Schwedentod und Bay Area-Thrash. „Speed Kills (Full Moon Ahead)“ und „Godeater“ ragen einigermaßen heraus.

Die doomigen Exkurse von „Doomsday King“ sind weitestgehend verloren gegangen und hätten das Geschehen durchaus aufgelockert, zumal Abwechslung ein seltenes Gut auf „Death Is Not Dead“ ist. Dennoch: Letztlich weiß man, wofür The Crown stehen, was zu erwarten ist. In unnachahmlicher Manier geben die schwedischen Veteranen Vollgas, überraschen mit einem grandiosen Instrumental und wissen auch so durch die Bank zu unterhalten mit einer soliden bis guten Platte, die sich selbst genug zu sein scheint.

Wertung: 7/10

Erhältlich ab: 09.01.2015
Erhätlich über: Century Media (Universal Music)

Website: www.thecrownofficial.com
Facebook: www.facebook.com/thecrownofficial

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Category: Magazin, Reviews

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