Black City – Fire

| 4. April 2014 | 0 Comments

Black City

In ihrer Heimat Dänemark haben sich Black City mit ihrem Radiohit „Summertime“ von ihrem eponymen Debütalbum bereits einen Namen gemacht, diverse Touren durch Skandinavien sollten folgen. Mit der Veröffentlichung der zweiten Platte soll es nun auch im Rest Europas klappen. Für „Fire“ zeichnet sich Nick Foss verantwortlich, der unter anderem die D-A-D-Rotz-Highlights „No Fuel Left For The Pilgrims“ und „Riskin‘ It All“ produzierte.

Einziges Hindernis könnte die stellenweise wackelig wirkende Stimme von Bjørn Poulsen sein, deren Charme sich erst nach dem einen oder anderen Durchlauf erschließt; dann aber so richtig. Geboten wird rotziger Hard Rock mit hochklassigen Melodien, die an Mustasch, Hoobastank, Motorjesus und die Foo Fighters erinnern. „The Day My Hero Died“ macht aus einer nichtigen Idee verdammt viel. Das schlichte, angepunkte Introriff dient bestensfalls als Brückenpfeiler, der Rest des Songs wird von groovenden Midtempo-Gitarren und einem gnadenlos hymnischen Refrain getragen, den man auch nach einigen Bieren problemlos mitbrüllen kann.

In dieser Gangart gibt es gleich eine Latte an Songs: „Here Comes The Rain“ bleibt mit seinem Monster-Chorus sofort hängen, der Opener „If I Ever Go Down“ eignet sich bestens als Antreiber und „How To Smile With A Broken Heart“ zeigt, dass die Dänen auch etwas von Rührseligkeit verstehen. Zwischendurch wird es dramatisch, heavy, geradezu doomig im etwas zähen und doch nicht uninteressanten „Hey Now“, ergreifend schmalzig in der Rausschmeißer-Ballade „Mountain“ mit Country-Rock-Anteilen und fies stampfend in „Shoot Straight“ mit muskulösem, semi-metallischen Volbeat-Auftreten.

Der Sound von Black City ist letztlich typisch dänisch, platziert sich irgendwo zwischen den mächtigen Volbeat-Hymnen und klassischem D-A-D-Rotz. Wovon „Fire“ ausreichend hat: große, sympathisch aufgeblasene Refrains, die ein wenig mit ihrer spartanischen Produktion hadern. Der eine oder andere Übergang wirkt schwammig, tut dem Vergnügen aber letztlich keinen Abbruch. Das zweite Album des Quartetts aus Kopenhagen riecht nach verschwitzten Clubs, ausladender Festival-Bühne und smarten Radio-Auftritten. In dieser Form ist es wohl nur eine Frage der Zeit, bis Black City explodieren.

Wertung: 8/10

Erhältlich ab: 04.04.2014
Erhätlich über: Mermaid Records (Sony Music)

Website: www.blackcity.dk
Facebook: www.facebook.com/blackcitydk

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Category: Magazin, Reviews

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