Cast The Stone – Empyrean Atrophy

| 30. August 2018 | 0 Comments
Cast The Stone

(c) Agonia Records

Hinter Cast The Stone stecken aktuelle und ehemalige Mitglieder so illustrer Extreme-Acts wie Misery Index, Scour und Cattle Decapitation. Schon wieder ein All-Star-Projekt? Mitnichten, denn die Idee für diese Band reicht bis ins Jahr 2002 zurück. Diverseste Nebenschauplätze zogen die Arbeit an gemeinsamen Songs jedoch in die Länge. Auf „Empyrean Atrophy“ lebt das Quartett nun seinen Faible für schwedischen Death Metal, angereichert mit amerikanischer Brachialgewalt, genussvoll aus.

Ob man hier von einem vollwertigen Album sprechen kann, sei freilich dahingestellt, denn die Platte ist in 26 Minuten komplett abgefrühstückt, instrumentaler Einschub und Cover-Version inklusive. Im Prinzip reichen die beiden ersten Tracks, um das ratternde Spannungsfeld der Band zu umreißen. „As The Dead Lie“ stampft lässig los, riecht zwischendurch ein wenig ranzig – die alte schwedische Schule lässt grüßen – und findet doch immer wieder zu rasenden Attacken zurück.

„The Burning Horizon“ sprengt schließlich die Platte mit über sieben Minuten Spielzeit, epischen Anwandlungen und stampfendem Midtempo. Bleierne Schwere begleitet dieses Mammut von einem Song, mit präzisem Riffing und Andrew Huskeys genialen, gutturalen Growls verziert. Das abschließende „Jesusatan“, im Original von Infestdead, entpuppt sich ebenfalls als Highlight. Drei Minuten lang überholen sich Cast The Stone selbst und rattern mit herrlicher US-Brutal-Schlagseite dem Ende entgegen.

Im besten Sinne unschön: Was Cast The Stone auf „Empyrean Atrophy“ zelebrieren, ist wieder neu noch revolutionär – von wegen! -, sondern schlicht und ergreifend unterhaltsam. Brachiale Präzision trifft auf charmante Ehrerbietung. Schwedische Old-School-Fans dürften sich von dieser Platte begeistern lassen, zumal das US-Quartett seinen Stiefel authentisch und doch stets erfrischend, irgendwie anders durchzieht. Schöner Einstand.

Wertung: 8/10

Erhältlich ab: 31.08.2018
Erhältlich über: Agonia Records (Soulfood Music)

Facebook: www.facebook.com/castthestoneofficial

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Category: Magazin, Reviews

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